7 Millionen Euro für schweizerisch-schwedisches FinTech Cloover

Umweltfreundlichere Alternativen zur Stromerzeugung, Ladestationen für E-Fahrzeuge oder Wärmepumpen sind kostspielige Anschaffungen. Für die Realisierung müssen Kundinnen und Kunden deshalb teilweise zuerst einige Jahre dafür sparen oder einen Kredit aufnehmen. Unternehmen, die solche Technologien vertreiben, wissen um diese potenzielle Nachfrage. Sie können die Kunden jedoch erst bedienen, wenn diese eine Anzahlung geleistet haben.

Das schweizerisch-schwedische Startup Cloover will mit seiner Software-Lösung neue Optionen für die Verkäufer- und Käuferseite schaffen: Das FinTech-Startup hat eine Plattform entwickelt, die es etwa Solarinstallations-Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte und Dienstleistungen im Abomodell anzubieten. Eine Vorleistung entfällt. «Die Endkunden zahlen eine monatliche Gebühr und erhalten ein flexibles Abonnement, das nach Belieben übertragen, erweitert oder gekündigt werden kann», erklärt Co-CEO und Mitgründer Jodok Betschart.

Das Startup wurde 2020 von vier Unternehmern mit insgesamt 40 Jahren Erfahrung im Finanz- und Technologiebereich gegründet. Nebst Betschart stammt auch Mitgründer und CPO Valentin Gönzcy aus der Schweiz. Das Gründerquartett komplettieren Co-CEO Peder Broms und CRO Tony Kirmo. Der Firmensitz des verteilt arbeitenden Teams befindet sich in Schweden. Cloover ist bereits operativ und hat erste Kunden in der Schweiz und Skandinavien. Zudem baut das Startup ein Partnernetzwerk auf, welches einerseits aus Installateuren von nachhaltiger Hardware und andererseits aus Risikokapitalgebern, Banken und Anwaltskanzleien besteht.

Jetzt hat das FinTech-Startup mit Hauptsitz in Stockholm eine überzeichnete Pre-Seed-Investitionsrunde in der Höhe von sieben Millionen Euro abgeschlossen. Die Investition wurde von 9900 Capital (ehemalige Gates Foundation- und Hedosophia-Investoren) geleitet, mit Beteiligung von QED, Broadhaven Ventures, dem Scout Fund von Index Ventures und Centrotec sowie prominenten Klima- und Fintech-Angels. Das frische Kapital wird dazu verwendet, die Softwareplattform zu verbessern, das Dienstleistungsangebot zu erweitern, in den deutschen und niederländischen Markt zu starten und die europaweite Expansion voranzutreiben. Die Entwicklung ist in der Schweiz angesiedelt, weshalb auch das Entwicklerteam in Genf ausgebaut werden soll.

Jodok Betschart meint: «Wir freuen uns sehr über die Unterstützung und den Rückhalt erfahrener Klima- und Fintech-Investoren. Ihre Investition ist ein Vertrauensbeweis in unser Geschäftsmodell und unsere Vision, eine Milliarde Menschen an erneuerbare Energien anzuschliessen. Die Finanzierung wird es uns ermöglichen, mit unseren Produkten einen grösseren Anteil der Branche zu erreichen.»

(press release / FR)

Bild: Cloover-Co-Gründer v.l.n.r. Peder Broms, Valentin Gönczy, Jodok Betschart und Tony Kirmo; ZVG.