Neue Detailhändler setzen auf Crowdfunding

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Stefan Kyora

15.08.2016
Schaufenster

Zürich wird einen neuen Laden für Fair Fashion bekommen. Finanziert wird rrrevolve fair fashion per Crowdfunding. Bereits im Juli konnten zwei weitere neue Nischen-Detailhändler – das „Freakatorium“ im luzernischen Emmenbrücke und ein Quartierlädeli im Zürcher Hunziker-Areal - erfolgreich Crowdfunding-Kampagnen abschliessen.

2010 startete rrrevolve einen Onlineshop für nachhaltige Produkte. Seit Mai 2014 ist der rrrevolve concept store mitten im Zürcher Niederdorf geöffnet, wo das Sortiment noch durch einzigartige Möbel und Lampen ergänzt wird. Nun steht rrrevolve den nächsten Schritt. An Top-Lage in der Zürcher Altstadt wird per September rrrevolve fair fashion seine Türen öffnen. Mitfinanziert wird das zweite Geschäft durch Crowdfunding. Die Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform 100 Days hat bereits nach der Hälfte der Laufzeit ihr Ziel – 25‘000 Franken – erreicht.

Für rrrevolve-Gründer Sebastian Lanz ein klares Zeichen für die grosse Nachfrage nach fairer und nachhaltige Mode. Gegenüber Startupticker erklärt Lanz: „Schon sehr rasch nach dem Start des Crowdfundings zeichnete sich ab, dass das Thema viele Menschen interessiert. Die Meldungen gingen von "Endlich!" bis zu "Ich freue mich sehr, endlich in Zürich faire Mode zu finden". Wir freuen uns riesig über den raschen Erfolg und hoffen, dass sich dieser auch auf den Laden überträgt.“ Lanz lässt es sich zudem nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass sein Projekt „auch gerne überfinanziert werden darf“.

Alles für Geeks und Nerds
Der rrrevolve store ist bei weitem nicht der einzige neue Laden, der sich derzeit per Crowdfunding eine Starthilfe sichert. Im Juli konnte eine Kampagne für ein Geschäft namens Freakatorium erfolgreich abgeschlossen werden. Der Laden in Emmenbrücke nahe Luzern soll zur Anlaufstelle für Nerds und Geeks werden. Frei nach dem Motto «von Freaks für Freaks» gestalten die Macher in Emmenbrücke ein Lokal, in welchem die grossen Nischen vertreten sind. Von Comics über Figuren, Merchandise, Zubehör, Repliken aus Film und Spiel, von Reenactment zu Cosplay und vieles mehr lässt sich im kommenden Ladenlokal entdecken. Hinzu kommen Veranstaltungen wie Workshops, Vernissagen, Spiel-Turniere, Diskussionsrunden oder Lesungen. Das Freakatorium konnte auf der Online-Plattform WeMakeIt mehr als die ursprünglich anvisierten 10‘000 Franken sammeln.

Erfolgreich war auch die Kampagne für ein Quartierlädeli im Zürcher Hunziker-Areal. Hier kamen 38‘000 Franken ebenfalls auf der Plattform WeMakeIt zusammen. Auf dem Areal hat die Wohnbaugenossenschaft mehralswohnen 2015 einen neuen Quartierteil für 1300 Menschen gebaut. Die Genossenschaft hat sich als Ziel die Nachhaltigkeitsideen der 2000-Wattgesellschaft gesetzt. Dank Crowdfunding kann der Laden, der von einem Verein getragen und von freiwilligen Helferinnen des Quartiers mit Unterstützung einer Geschäftsleitung betrieben wird, nun Investitionen zum Beispiel in Kühlelemente und ein Kassensystem stemmen.

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