Xovis: Vom Startup zum global erfolgreichen Hightech-Unternehmen

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Stefan Kyora

05.08.2016
Flughafen Symbolbild

Xovis ist auf Wachstumskurs und hat diese Woche den Abschluss einer Finanzierungsrunde bekannt gegeben. Im Gespräch mit Startupticker bezeichnet CEO David Studer nicht nur die einzigartige Sensortechnologie als wichtigen Erfolgsfaktor, sondern auch die Kundenorientierung des 2008 gegründeten Unternehmens.

Wohin auch immer die Ferienreise im Sommer geht, gut möglich, dass am Zielflughafen ein Stück Schweiz eingesetzt wird. Die Sensoren von Xovis unterstützen Flughäfen rund um den Globus dabei, den Passagierfluss zu verbessern: in New York genauso wie in Singapur, Dubai oder auf Gran Canaria.

Der Sensor zählt nicht nur die Passagiere, die sich am Flughafen beispielsweise in Richtung Sicherheitskontrolle bewegen. Er erkennt auch Warteschlangen und stellt die Daten in Echtzeit dem Management zur Verfügung. So kann es schnell reagieren und zum Beispiel für die Öffnung weiterer Schalter sorgen.

Die Erhebung von Daten findet von Anfang an anonymisiert statt. Der 3D Sensor liefert keinen Videostream, sondern nur Bewegungsdaten. Dadurch gibt es keine Probleme beim Datenschutz und der notwendige Rechenaufwand für die Auswertung sinkt.

Mit dem Verkauf von Sensoren und Auswertungssoftware an Flughäfen ist Xovis gestartet. Unterdessen hat das Berner Unternehmen eine zweite erfolgreiche Business Unit aufgebaut. Zum Einsatz kommen die Sensoren nun auch im Einzelhandel. Während Xovis die Flughäfen rund um die Welt direkt bedient, setzt man im Retail-Bereich auf die Zusammenarbeit mit rund 50 Integratoren. Auch diese neue Business Unit ist bereits vor der Finanzierungsrunde stark gewachsen.

Erfolgsfaktor Kundenorientierung
Die Technologie der Xovis-Sensoren ist durch fünf Patente geschützt. Kein anderer 3D Sensor ist zum Beispiel in der Lage so grosse Flächen abzudecken und aus einer Höhe von bis zu 20 Meter zu agieren. Gerade für Flughäfen sind dies wichtige Vorteile. Doch den wichtigsten Erfolgsfaktor sieht Studer nicht in der Technologie, sondern in der Kundenorientierung.

Bei Xovis standen die Bedürfnisse potentieller Kunden schon ganz am Anfang der Firmengeschichte. „Während viele Startups mit einer Technologie starten und dazu einen Markt suchen, war es bei uns umgekehrt“, sagt Studer. Sein Bruder Christian der Xovis später mitgegründet hat, arbeitete zuvor beim Flughafen Zürich und war auf der Suche nach einem Produkt, mit dem er die Personenflüsse optimieren konnte. Der erste Xovis Sensor wurde dann auch im Hinblick auf diesen Use-Case konzipiert und später mit anderen Kunden laufend weiterentwickelt.

In der Startphase hat Xovis von der Unterstützung durch verschiedene Startup Support-Organisationen profitiert. David Studer stellt dem Schweizer Startup-Ökosystem denn auch insgesamt ein gutes Zeugnis aus. „Nicht jedes Angebot hat uns viel gebracht, insgesamt haben uns die verschiedenen Angebote aber sehr weitergeholfen.“ Er erwähnt etwa das KTI Startup Label, die Unterstützung durch den Kanton Bern und die Stiftung für Technologie und Innovation (STI), sowie die damaligen venturelab Kurse und den Gewinn des Awards der W.A. de Vigier Stiftung.

Schon heute ist Xovis ein Beispiel für den gelungenen Aufbau eines Schweizer Startups. Doch der Weg des Berner Unternehmens ist noch lange nicht zu Ende. „Wir wollen weiter wachsen“, sagt David Studer, “und dies sowohl in den bestehenden Business Units als auch in neuen Märkten.


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