Ein Schweizer Startup sorgt für mehr Qualität

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Stefan Kyora

10.08.2017
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4-Check konnte bereits mehrere Grossunternehmen als Kunden für seine Checklisten-App gewinnen und ist heute in mehreren Ländern aktiv. Mit sensorgesteuerten Checklisten gehört das Basler Startup nun auch zu den Pionieren der Industrie 4.0.

SPIE ist in der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt. Doch der Konzern für Multitechnik-Dienstleistungen beschäftigt 38‘000 Angestellte und hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von über fünf Milliarden Franken erzielt. Das französische Grossunternehmen ist einer der Kunden von 4-Check, auf die das Schweizer Startup besonders stolz ist. „Wir konnten durch diesen Kunden unsere Präsenz in zwei weitere Länder ausdehnen“, erklärt Geschäftsführer Jan Wokittel. Weitere Namen auf der Referenzliste von 4-Check sind etwa Siemens, der IT-Dienstleister Atos oder auch das Gastronomie-Franchise-Unternehmen Dean & David.

4-Check hat eine cloudbasierte Checklisten-App für die Qualitätskontrolle entwickelt. Mit ihr lassen sich einfach individuelle Checklisten erstellen. Dabei können die Nutzer Prüfvorschläge nutzen, die sich an bestehende Normen und Richtlinien anlehnen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine wichtigen Informationen zum Beispiel für Behördenkontrollen verloren gehen. Gleichzeitig beseitigt die App, die Prüfungen vollständig ohne Papier erlaubt, Medienbrüche. Das wichtigste Verkaufsargument ist laut Jan Wokittel aber, „dass der Kunde einen höheren Profit mit uns erwarten kann, weil seine Dienstleistung professioneller und gleichzeitig schneller wird“.

Seit dem Start vor rund zwei Jahren hat das Team laufend neue Funktionen entwickelt. Kunden haben heute viel mehr Möglichkeiten die Software inklusive App zu individualisieren. Ausserdem ist die automatisierte Auswertung komplexer und erlaubt es, kundenspezifische Anforderungen besser zu erfüllen.

Sensorgesteuerte Checklisten
Mit der Entwicklung von sensorgesteuerten Checklisten bewegt sich das Team zudem in Richtung der Industrie 4.0. Sensoren können über offene Schnittstellen mit dem 4-Check-System verbunden werden, die Daten werden zentral ausgewertet. Jan Wokittel erklärt dazu: „Wir haben diese Entwicklung aufgenommen, weil es konkrete Anforderungen bei einem Kunden waren. Ausserdem fanden wir es wichtig, als erster die neueste Technologie zur Verfügung stellen zu können. Diese Anwendung ist schon heute gefragt und lohnt sich vor allem bei grossen Unternehmen.“

4-Check wächst kontinuierlich. „Mittlerweile besser als beim Start, weil bereits ein gewisses Empfehlungsmarketing eingesetzt hat“, sagt der Geschäftsführer. Vor kurzem wurde das Unternehmen von einer Kommanditgesellschaft in eine AG umfirmiert. Dabei wurde auch das Team weiter ausgebaut. Damit gehört das Startup aus Basel-Land zu den Schweizer Start-up Erfolgsgeschichten. Gleichzeitig macht Wokittel deutlich, dass es für den Erfolg Flexibilität brauchte: „Von dem, was wir uns für unseren Businessplan ausgedacht hatten, ist praktisch nichts so eingetroffen. Das positivste beim Firmenaufbau war es, dass wir es geschafft haben uns so an die neuen Bedingungen anzupassen, um unser Unternehmen doch zum Fliegen zu bringen - und das in der nötigen kurzen Zeit.“

Picture: Redpixel Fotolia.com

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