Ausländisches Kapital für Schweizer Start-ups

An ihrer Jahresmedienkonferenz stellte die SECA eine zunehmende Globalisierung des Schweizer Private Equity Marktes fest. So sind grosse Buy-Outs von internationalen Unternehmen geprägt, die ihren Holdingsitz in der Schweiz unterhalten. Und der M&A Markt wird von global tätigen Schweizer Unternehmen getrieben, die international zugekauft haben.
Im Segment Wagniskapital  kommt die SECA für letztes Jahr auf ein Transaktionsvolumen von 305 Millionen Franken, rund 80 Millionen tiefer als 2011. Die Anzahl der VC-Investments dagegen liegt im 2012 auf Vorjahreshöhe. Insgesamt wurde in rund 66 Firmen investiert, wobei sich über die Hälfte des Volumens auf die grössten fünf Transaktionen konzentriert. Die Rangliste wird angeführt von zwei Lifescience-Unternehmen, Biocartis mit 42 Millionen und Endosense mit 37.4 Millionen, eng gefolgt von HouseTrip, einer Internetplattform für private Ferienwohnungen, mit 37 Millionen. Die wichtigsten Geldgeber bei den grossen Finanzierungsrunden von Schweizer Start-ups stammen allesamt aus dem Ausland.

Bei den von Wagniskapitalgebern finanzierten Branchen zeigt sich erneut eine Dominanz der Sektoren Biotechnologie und Medizinaltechnologie. Überrascht hat die SECA, dass sich 2012 unter den fünf grössten VC-Transaktionen zwei schweizerische Internetplattformen aus der Tourismusbranche befinden:  HouseTrip aus der Westschweiz und Bravofly aus dem Tessin. Dazu die SECA: „Das sind keine Einzelfälle. Unternehmen aus der Informationstechnologie vereinten 2012 rund 106 Millionen des Schweizer VC-Volumens auf sich, also rund ein Drittel aller VC-Investitionen.“ Hingegen verharrt der Sektor Cleantech, trotz politischem Rückenwind, auf bescheidenem Niveau