CEO Day: Die Neuerungen kommen gut an

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27.10.2011
Neuer Veranstaltungsort, neue Programmpunkte und wiederum mehr Teilnehmer: der CEO Day hat in der achten Austragung noch einmal deutlich an Qualität gewonnen.

„Wir sind eine Trial-and-Error-Organisation“, erklärte Christian Wenger, Präsident von CTI Invest in seinem einleitenden Statement am CEO Day. Freimütig erwähnte er auch Flops aus der Geschichte der Veranstaltung. Dennoch war Wengers Aussage klar untertrieben. Denn die Neuerungen der vergangenen Jahre haben sich in der Regel bewährt und den Event jedes Jahr noch ein bisschen attraktiver gemacht.

Dies war auch 2011 wieder so. Bereits einer der ersten Programmpunkte war neu: Acht Gründer gaben Auskünfte über ihre Erfahrungen. Besonders interessant wurde es bei Meinungsverschiedenheiten. Während Dorian Selz, CEO von Nektoon / Memonic den anwesenden Jungunternehmern riet, bei der Auswahl der Investoren selektiv zu sein, war Stavros Therianos, Gründer von Diagnoplex, gerade der gegenteiligen Ansicht: „Auf der Suche nach Geld, war ich absolut opportunistisch“, erklärte Therianos. Für ihn stamme die Vorstellung, ein Jungunternehmen könne sich seine Geldgeber aussuchen, aus einer Traumwelt.

Klar war nach dieser Diskussion auf jeden Fall, dass es keine Patentrezepte für die Kapitalsuche gibt, sondern jede Firma ihr Vorgehen selbst wählen muss. Die Gelegenheit dazu bot sich unmittelbar im Anschluss. Denn – auch dies eine Neuerung – in drei Pitching Sessions konnten sich Jungunternehmer Investoren vorstellen.

Die Gelegenheit wurde sowohl von den Firmen als auch von den Geldgebern eifrig benutzt. Die Investoren zeigten viel Interesse und stellten zahlreiche Fragen. Noch schneller als die Geldgeber reagierten allerdings bei passender Gelegenheit andere anwesende Unternehmer. So kamen Serguei Okhonin von der Actlight und Andreas Kunzmann von Optical Additives miteinander ins Gespräch. Beide hatten präsentiert und dabei festgestellt, dass sich ihre Produkte perfekt ergänzen. Actlight entwickelt kleine Solarzellen, Optical Additves eine Beschichtung, die Licht zu Solarzellen leitet, und so zum Beispiel die Stromversorgung von kleinen elektronischen Geräten wie Computermäusen mit Sonnenlicht ermöglicht.

Um solche Treffen nicht ganz dem Zufall zu überlassen, war beim vergangenen CEO Day die Möglichkeit von Onte to One Meetings eingeführt worden, die sich über die Webplattform im Voraus vereinbaren liessen. Die damalige Neuerung kam 2010 und auch in diesem Jahr gut an. Heuer fanden über 400 Treffen statt.

Doch letztlich sind Veranstaltungen wie der CEO Day auch deswegen so gut besucht, weil man beim Mittagessen oder beim Kaffee ohne vorherige Planung interessante Gespräche führen oder Kontakte knüpfen kann. Dieses war dies Jahr wieder deutlich einfacher möglich als noch 2010. Den Unterschied machte der neue Veranstaltungsort im Berner Stade de Suisse. Der zentrale Raum war klein genug, um übersichtlich zu sein und gross genug, um ihn jederzeit passieren zu können.

Zudem bietet der Veranstaltungsort Platz genug für weiteres Wachstum. Dies meinte jedenfalls Christian Wenger in seinem einleitenden Statement. Launig stellte er sein Ziel für den CEO Day vor: „Eines Tages werden wir 30.000 Teilnehmer sein und das Stadion füllen.“

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