Der deutsche Venture Capital Sektor ist besser als sein Ruf

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24.01.2011
Deutsche Venture Capital Fonds haben vergleichbare oder bessere Erträge als ihre US-amerikanischen Wettbewerber erwirtschaftet – das zeigen Daten, die drei der größten deutschen VC Firmen Earlybird, Target Partners und Wellington Partners jüngst vorgestellt haben.

Die drei VC Firmen haben aktuelle Daten der „Private Equity Analyzer Online Database“ des unabhängigen Münchener Private Equity Research Instituts CEPRES analysiert. Die Datenanalyse ermöglicht einen beispiellosen Einblick in den internationalen VC Sektor. So wird deutlich, dass VC Investitionen, die zwischen 1998 und 2010 in Deutschland getätigt wurden, einen durchschnittlichen Bruttoertrag von 11,4 Prozent erwirtschaftet haben. Im gleichen Zeitraum haben US-Investitionen hingegen durchschnittlich nur 7,7 Prozent generiert. Die Ergebnisse basieren auf der Analyse von 496 VC Investitionen in Deutschland sowie auf Profilen von 6940 VC Investitionen in den USA.

Hervorragende Wachstumsaussichten für den deutschen VC Sektor
„Im Gegensatz zur landläufigen Meinung hat sich Deutschland in den vergangenen 12 Jahren als ein vielversprechender Standort für erfolgreiche VC Investitionen erwiesen – auch im Vergleich zu den USA“, so Rolf Dienst, General Partner bei Wellington. „Der deutsche VC-Sektor ist nicht groß, aber dafür in einem hervorragenden Zustand.“

Grund genug, um internationale Investoren zum ersten „Deutschen Venture Capital Tag“ nach München einzuladen. Die rund 70 Gäste aus Ländern wie Frankreich, Großbritannien und den USA sehen im deutschen VC Sektor einen Zukunftsmarkt – nicht zuletzt aufgrund der überdurchschnittlichen Portfolioentwicklung, der exzellenten Wachstumsprognosen, der Wiederbelebung des M&A-Marktes sowie der allgemeinen Stabilität der Kapitalmärkte.

Deutsche VC Firmen können sich die Rosinen herauspicken
Nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 musste sich der deutsche VC Markt einer heftigen Konsolidierung unterziehen. Zwischen 1999 und 2009 brach die Zahl der in Deutschland anlegenden Fonds von 125 auf weniger als 30 ein – ein Minus von 77 Prozent. In den USA verringerte sich die Anzahl der Fonds im selben Zeitraum lediglich um 15 Prozent. Am Ende dieser Entwicklung steht in Deutschland ein deutliches Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. „Dadurch ist Deutschland aber nun zu einem der weltweit attraktivsten Märkte für VC Investments geworden“, urteilt Hendrik Brandis, Managing Partner von Earlybird. Die verbleibenden Fonds finden hierzulande hervorragende Bedingungen vor: „Sie können sich die Rosinen herauspicken.“ Und während der Trend im deutschen Markt nach oben weist, ist eine Überhitzung und Konsolidierung im US-Markt nicht auszuschließen.

Der Blick nach vorn prägte auch die Atmosphäre auf dem ersten „Deutschen Venture Capital Tag” am vergangenen Donnerstag (20. Januar): „Investoren aus aller Welt sehen Deutschland nach wie vor als das Land der Erfinder und Technologieführer. Eine erstarkte VC-Kultur und die richtige Förderung des Unternehmertums können dabei helfen, noch mehr Innovationen und Neugründungen entstehen zu lassen“, fügt Kurt Müller, Partner von Target Partners hinzu.

Die deutsche VC Branche setzt auf mehr Wettbewerb
Im klar umrissenen deutschen VC Markt können Investoren sich die besten Investments herauspicken. Gleichermaßen fehlt in dem kleinen Markt Kapital – das hat aus volkswirtschaftlicher Sicht schwerwiegende Folgen: Während zum Beispiel in Deutschland nur 2,7 Prozent der angemeldeten Patente letztlich zur Gründung eines Start-Ups führen, sind es in den USA 7,8 Prozent. „Wir schöpfen das immense Potenzial der deutschen Innovationsfreude immer noch nicht aus“, sagt Rolf Dienst, General Partner bei Wellington. „Die deutsche Forschung gehört zur besten der Welt, auch weil die Wissenschaftsförderung herausragend ist“, fügt Müller hinzu.
Deshalb ist es aus volkswirtschaftlichem Interesse wünschenswert, dass die deutsche VC Branche wächst, um einer weiteren Unterkapitalisierung des Start-Up-Marktes entgegen zu wirken. Das würde nicht nur dem Mittelstand helfen. „Es würde auch Arbeitsplätze schaffen und zusätzliches Wirtschaftswachstum herbeiführen“, sagt Brandis. „Heute noch teilt sich eine kleine Gruppe einen kleinen Kuchen. Die positiven Wirtschaftsprognosen lassen aber darauf hoffen, dass sich mehr Marktteilnehmer um einen größeren Kuchen scharen könnten. Über mehr Wettbewerb würden wir uns deshalb freuen.“

Über Target Partners:
Mit 225 Millionen € gehört Target Partners zu den führenden Early-Stage Venture Capital-Gesellschaften in Deutschland. Die Gesellschaft finanziert junge Firmen beim Start-up und in der Frühphase mit Wagniskapital und unterstützt sie während ihrer Entwicklungs- und Expansionsphase. Mit langjähriger Erfahrung als Manager, Unternehmer und Venture Capitalists steht das Team von Target Partners Unternehmen zur Seite, um Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten, um Organisationsstrukturen aufzubauen, Finanzierungen zu sichern und Unternehmen in Europa und USA an die Börse zu bringen.
Mehr unter: www.targetpartners.de Pressekontakt Target Partners: Compass Communications GmbH Agentur für Unternehmenskommunikation Helena Horak Theresienstraße 12 82319 Starnberg Tel.: +49 (0) 8151 55079 - 81 Fax: +49 (0) 8151 55079 - 86 Mail: helena.horak@compass-communications.de

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