«Höhle der Löwen»: Basler Startup hinterlässt starke Duftmarke

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08.11.2023
pernoire-Gründerduo

Die Löwinnen und Löwen haben in der zweiten Folge wieder eine breite Palette von Geschäftsideen serviert bekommen. Ihr Geld parken wollten sie hingegen nur bei zwei Startups: Der Camping-erprobte Investor Roland Brack fand Gefallen am Startup Parkn’Sleep und das Basler Parfüm-Startup pernoire löste beim ganzen Rudel so viel Begeisterung aus, dass es mit einem 240'000 Franken-Deal nach Hause ging.

Die beiden Gründer von pernoire, Nico Mannino und Robin Dünner, sind vor rund drei Jahren ins Parfum-Geschäft eingestiegen. Die beiden verbindet nebst einer langen Freundschaft die Freude an Luxusartikeln. Deshalb sind auch ihre Parfums in dieser Preiskategorie angesiedelt. Die Kreation nach ihren Vorstellungen überlassen sie dabei einem Profi, während sie sich um das Marketing kümmern. Verkauft werden die Fläschchen über den eigenen Onlineshop oder in über 35 Parfümerien in ganz Europa – sowie in Kuwait und Saudi-Arabien.

Nach der Präsentation in der Sendung «Höhle der Löwen Schweiz» zeigten sich die Löwinnen und Löwen beeindruckt von den bereits erzielten Erfolgen und bildeten zwei Gruppen, um mögliche Angebote zu besprechen. Die pernoire-Gründer selbst boten für 180'000 Franken fünf Prozent der Firmenanteile an. Das Rennen machten schlussendlich Anja Graf, Lukas Speiser und Roland Brack: Sie boten 240'000 Franken für 12 Prozent der Anteile. Der Deal wurde im Anschluss der Sendung finalisiert.

Während der Anfangszeit noch ein Feierabend- und Freizeitprojekt, sind die beiden Gründer mittlerweile beide Vollzeit bei pernoire angestellt. Dies wurde durch das frische Kapital der Löwinnen und Löwen möglich. Das Startup wächst seither munter weiter: «Wir haben den Vorjahresumsatz bereits im Mai übertroffen», sagt Nico Mannino. 2022 verbuchte das Startup noch einen Umsatz von 200'000 Franken. Auch die Anzahl Kunden haben sie verdoppelt: Über 5'000 sind es derzeit. «Derzeit sind wir in Vertragsverhandlungen mit grösseren Partnern und rechnen damit, dass wir nächstes Jahr in über 30 Ländern vertreten sind», so der Mitgründer weiter. Nebst dem Löwen-Deal konnten sich die Basler in diesem Jahr zudem im Rahmen von «100 fürs Baselbiet» einen Wachstumskredit der Basellandschaftlichen Kantonalbank in der Höhe von 250'000 Franken sichern. 

Das Luzerner Startup Parkn’Sleep hat sich in der Sendung nach einer intensiven Frage- und Rechen-Runde mit Roland Brack auf einen Deal in der Höhe von 350'000 Franken für 15 Prozent geeinigt. Als Mitinvestor bei myCamper hat er zudem einige Synergien in der Camping-Branche zu bieten. Schlussendlich resultierte daraus jedoch kein Investment. Parkn’Sleep-Mitgründer Lukas Imhof erklärt, weshalb: « Wir haben parallel zur Sendung ein erfolgreiches Crowdinvesting mit digitaler Aktienausgabe auf der Plattform OOMNIUM durchgeführt». Dort konnte das Startup dieselbe Summe bei 370 «Mini-Löwen» einsammeln. «Wir haben mittlerweile 25 Prozent des Unternehmens tokenisiert», so Imhof.

Parkn’Sleep bietet mit seiner Parking-App für Camper eine Übersicht, wo es kurzfristig verfügbare Stellplätze ausserhalb von Campingplätzen gibt. Die Luzerner konnten das Umsatz- und Kundenwachstum gegenüber dem Vorjahr trotz langsamerem Wachstum verdreifachen. « Wir zählen rund 35'000 Nutzer, 870 Standorte in 23 Ländern mit insgesat  9300 Stellplätzen», führt Imhof aus. Daraus resultierten in diesem Jahr 42'000 Logiernächte. Aufgrund der nach wie vor hohen Zulassung von Wohnmobilen in Europa und der gleichzeitig stagnierenden Anzahl Stellplätze geht das Startup davon aus, dass das zusätzliche Angebot an kurzfristig nutzbaren Parkplätzen für Camper noch gefragter wird: «Wir sind bereit, auf diese Entwicklung zu reagieren».

(Fabienne Roos)

Bild: pernoire-Gründer Robin Dünner (links) und Nico Mannino; ZVG

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