«Höhle der Löwen»: Mehr als nur Show für Startups in der Frühphase

Mit Speck fängt man Mäuse – bei den Löwen funktionierts in Punkto Food nur mit einheimischem Gemüse. So haben von der stark vertretenen Food- und Getränkebranche einzig Online-Gemüsebauer MyFeld und Hummus-Fabrikant fabas einen Deal bekommen. Frisches Kapital floss auch ressourcenschonenden Geschäftsideen zu, darunter zwei Mietplattformen für Babykleider und Motorräder. Insgesamt wurden bisher nach der Aufzeichnung der Sendung neun Deals finalisiert und die sieben Löwiinnen und Löwen haben dabei 4'555'000 Millionen Franken investiert – mit relativ hohen Summen für Startups in einer frühen Phase. Sechsmal hat dabei Löwe Roland Brack allein oder mitinvestiert. Auch die beiden Löwinnen waren mit vier beziehungsweise drei Investments rege beteiligt.

Die Investorinnen und Investoren scheinen äusserts digital-affin zu sein, denn die neun Startups setzten überwiegend auf webbasierte B2C-Lösungen wie Apps oder Sharing- und Ecommerce-Plattformen. Auch das Investment in den Armprothesen-Entwickler macu4 passt dazu, denn das Startup hat eine Software programmiert, welche aufgrund der eingegebenen Stumpfmasse eine Vorlage für den 3D-Drucker generieren kann.  

Nach der Ausstrahlung ist vor der Aufzeichnung: Interessierte Startups können sich aktuell für ein Casting beim Sender 3plus bewerben. Wer es tatsächlich in die Sendung schafft und ob das bisher höchste Investment von 1,3 Millionen Franken in SoFlow noch getoppt werden kann, wird sich zeigen. Wem es in der Sendung nicht für einen Deal reicht, kann sich je nach Produkt noch Hoffnungen auf eine Aufnahme in Roland Bracks Onlineshop-Sortiment machen: Zwölf Produkte der 4. Staffel «Höhle der Löwen Schweiz» sind bereits dort zu finden.

(Fabienne Roos)

Bild: 3plus, ZVG