IT- und Hightech-Gründungen sinken überdurchschnittlich

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01.05.2020
RoteAmpel

Aufgrund der Coronakrise sinken die Zahlen der neu im Handelsregister eingetragen Firmen deutlich: Der Monat April 2020 war mit 2’721 Neugründungen der gründungsschwächste Monat der letzten 10 Jahren. Da der Sinkflug von einem sehr hohen Niveau aus begann, gehören die ersten vier Monate dennoch zu Besten, die es in der Schweiz je gab. Diese Resultate liefert eine Analyse des IFJ Instituts für Jungunternehmen.

Die Analyse vom IFJ Institut für Jungunternehmen zeigt, dass im April 2020 die Anzahl Neugründungen um 25,5% im Vergleich zum Vorjahr sank. Dies hat nicht nur mit den konjunkturellen Aussichten zu tun. Social Distancing führt zu Einschränkungen in der Abwicklung von Firmengründung. Amtliche Behördengänge oder Notarbesuche konnten oft nicht gemacht werden. Dies hat wiederum Auswirkungen auf den Gründungsprozess und damit auch auf die Anzahl der Neueinträge ins Handelsregister.

Im gesamten ersten Trimester 2020 wurden mit 14'079 Neugründungen deutlich weniger Firmen als in den drei Vorjahren gestartet, in denen ein regelrechter Gründungsboom herrschte. Ein Vergleich der letzten 10 Jahre zeigt allerdings, dass das erste Trimester 2020 trotz der Pandemie den fünfthöchsten Wert an Neugründungen verzeichnet und leicht über dem 10-jährigen Durchschnitt liegt.

25% weniger Hightech-Gründungen im ersten Trimester

Der weitaus grösste Teil der Firmen, die in der Schweiz gegründet werden, sind kleine, oft wenig innovative Dienstleistungsunternehmen. Das IFJ erfasst und analysiert die Tätigkeitsfelder der neuen Unternehmen allerdings so, dass auch Aussagen über Startups im engeren Sinne (technologiebasierte, innovative Jungunternehmen) möglich sind. So weist die Analyse Daten zu Neugründungen aus dem ICT- und dem Hightech-Bereich aus. Zum ICT Bereich werden zum Beispiel Unternehmen gerechnet, die Programmierungstätigkeiten, Dienstleistungen der Informationstechnologie oder Datenverarbeitung anbieten oder Webportale betreiben. Als Hightech-Unternehmen gelten Firmen, die sich mit Forschung und Entwicklung befassen.

ICT und Hightech-Gründungen sind im ersten Trimester überdurchschnittlich zurückgegangen. Während der Rückgang bei den Neueintragungen im Handelsregister 7.7% betrug, waren es bei ICT-Unternehmen 15% und bei High-Tech-Firmen sogar 25%. Bei ICT-Firmen gab es erst im April einen drastischen Rückgang mit 30% weniger Gründungen. Bei Hightech-Unternehmen setzte der Sinkflug dagegen schon früher ein. Auch hier erfolgte der Rückschlag von einem relativ hohen Niveau aus. Im ersten Trimester wurden immer noch über 700 IT- und 60 Hightech-Unternehmen neu ins Handelsregister eingetragen.

Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; Datenpartner: Bisnode AG; Analyse: IFJ Institut für Jungunternehmen AG


(Press release / SK)

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