Versantis CEO gewinnt Pfizer Forschungspreis

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29.01.2016

Zum 25. Mal hat die Stiftung Pfizer Forschungspreis ihre Auszeichnung an junge Forscher verliehen. Der diesjährige Pfizer Forschungspreis ist mit einem Preisgeld von 195.000 Schweizer Franken dotiert. Unter den Gewinnern ist mit Vincent Forster auch ein Wissenschaftler, der bereits ein Unternehmen gegründet hat.

Der Pfizer Forschungspreis hat sich als einer der renommiertesten Medizin-Forschungspreise der Schweiz etabliert. Seit 1992 wird er jährlich von der Stiftung Pfizer Forschungspreis auf Antrag von unabhängigen wissenschaftlichen Kommissionen in den Bereichen Grundlagenforschung und klinische Forschung verliehen. Der Pfizer Forschungspreis geht an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an Schweizer Forschungsinstituten oder Spitälern zukunftsweisende Beiträge im Bereich Grundlagenforschung oder klinische Forschung erbrachten. "Jährlich investiert Pfizer weltweit über 7 Milliarden Schweizer Franken in die Arzneimittelforschung. Wir brauchen weitere Innovationen, um Hoffnungen auf neue Therapien Realität werden zu lassen. Nur so können wir die Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft anpacken und unseren Beitrag leisten, um bisher unheilbare Krankheiten heilen, lindern oder deren Ausbruch verhindern zu können", so Pamela Alexa, CEO Pfizer AG.

Gestern ging in Zürich die Preisverleihung über die Bühne. Unter den Gewinnern ist Vincent Forster, CEO von Versantis. Geehrt wurde Forster für seine Forschung zur schnelleren Behandlung von Vergiftungen.

Zahlreiche Menschen in der Schweiz müssen ihr Blut mittels einer sogenannten Dialyse reinigen lassen, weil ihre Nieren nicht mehr richtig funktionieren. Bei etwa 3500 Menschen wird dies mit einer Hämodialyse über eine Maschine ausserhalb des Körpers gemacht, bei 300 bis 400 Menschen mit Peritonealdialyse. Hierbei wird das Blut über das Bauchfell von Schadstoffen befreit und mit Hilfe einer Spülflüssigkeit aus dem Bauch entfernt. Die Technik ist einfacher, verursacht weniger Komplikationen und kostet weniger. Deshalb wenden Ärzte die Peritonealdialyse gerne bei Vergiftungen an. Die reinigt das Blut allerdings nicht so schnell wie eine Hämodialyse. Vincent Forster hat eine neue Peritoneal-Dialyseflüssigkeit entwickelt, mit der sich mehr Schadstoffe schneller entfernen lassen. Forsters Flüssigkeit enthält Liposomen, das sind kleine Bläschen, die wie eine «Müllabfuhr» arbeiten: Sie «sehen» Schadstoffe in der  Flüssigkeit und «sammeln» sie ein.

Mit der neuen Lösung liess sich bei Ratten in der gleichen Zeit 20 Mal so viel Ammoniak entfernen wie mit der Standard-Flüssigkeit. Ammoniak wird zum Beispiel bei schwerem Leberversagen im Übermass produziert und kann rasch zum Tode führen. Jetzt will Forster seine neue Technik bei Patienten testen. Dank Forsters Erkenntnissen könnten Patienten mit Vergiftungen in Zukunft effektiver behandelt werden, vor allem wenn keine Hämodialyse zur Verfügung steht. Und für Patienten, die zu Hause dialysieren, könnte sich die Behandlungszeit deutlich verkürzen.

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