Procivis lanciert E-Government Plattform auf Blockchain-Basis

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25.01.2017

Procivis, ein vom Schweizer Blockchain-Unternehmer Daniel Gasteiger gegründetes Startup, tritt heute erstmals an die Öffentlichkeit, um im Rahmen des “Microsoft Praxistag für die öffentliche Hand” in Bern den Machbarkeitsnachweis für eine Blockchain-gestützte E-Government-Plattform zu präsentieren. Zur Ausgestaltung seiner Dienstleistungen wird das Unternehmen eng mit E-Government-Experten aus Estland zusammenarbeiten.

Procivis wurde mit dem Ziel gegründet, eine “e-Government as a Service”-Lösung zu entwickeln, die sich auf drei Pfeiler stützt: Estlands Erfahrungen als weltweit führende digitale Gesellschaft, die Stärken der Blockchain-Technologie sowie traditionelle Schweizer Grundwerte. Am heutigen Anlass in Bern präsentiert Firmengründer Daniel Gasteiger den Machbarkeitsnachweis für eine Mobiltelefon-basierte E-Voting-Lösung, die auf der Procivis-Plattform basiert und den Bürgern eine manipulationssichere Stimmabgabe ermöglicht.

E-Government-Dienstleistungen sind ein vielversprechendes Beispiel dafür, wie die Blockchain-Technologie in Bereichen jenseits von Kryptowährungen eingesetzt werden kann. Das am heutigen Anlass vorgeführte E-Voting demonstriert beispielhaft eine von verschiedenen möglichen Anwendungen, die auf die sichere Verwaltung digitaler Identitäten durch Procivis abstützen. Über einen durch die Behörden verwalteten App Store kann die Plattform eine grosse Bandbreite an digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Hand abdecken, wie zum Beispiel Steuererklärungen oder Grundbuch- und Handelsregistereinträge.

Firmengründer Daniel Gasteiger sagt über die Beweggründe zur Lancierung von Procivis: “Was ich in Estland bezüglich den Möglichkeiten zur Digitalisierung von Behördendienstleistungen gesehen habe, hat mich tief beeindruckt – insbesondere wenn man betrachtet, wo die westeuropäischen Länder, inklusive der Schweiz, im Vergleich stehen. Gemeinsam mit führenden estländischen E-Government-Experten und basierend auf unseren Erfahrungen im Blockchain-Bereich wollen wir eine Plattform bauen, die künftig als digitales Rückgrat von Demokratien auf der ganzen Welt dienen kann.”

Kaspar Korjus, strategischer Berater von Procivis und Managing Director von Estlands “e-Residency”-Programm sagt: “Ich habe die meisten der aufkommenden digitalen Gesellschaften weltweit besucht, und sie alle kämpfen mit ähnlichen Schwierigkeiten. Der Ansatz von Procivis bietet eine einzigartige Chance, eine Lösung zur Überwindung dieser Hürden zu schaffen und dadurch die Digitalisierung ganzer Länder zu beschleunigen und die Position ihrer Bürger zu stärken. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, und ich bin begeistert, Teil dieser Idee zu sein.”

Zusammen mit dem Machbarkeitsnachweis präsentiert Procivis eine Studie, die von Prof. Dr. Alexander Trechsel von der Zürcher Beratungsfirma Xupery koordiniert wurde und die Entwicklung der Schweiz und Estlands als digitale Gesellschaften über die letzten 20 Jahre vergleicht. Der Report wurde von den Politikwissenschaftlerinnen Dr. Maarit Ströbele und Nele Leosk mitverfasst.

Die Studie verdeutlicht die notwendigen Elemente für eine erfolgreiche Umsetzung von E-Government-Lösungen und bespricht häufige Probleme im Zusammenhang mit niedrigen Adoptionsraten. Gemäss dem Bericht beginnt die erfolgreiche Erbringung von digitalen Behördendienstleistungen mit der umfassenden politischen Unterstützung der dazu notwendigen Technologien. Weiter stützt sie sich auf die Förderung starker öffentlich-privater Partnerschaften zur Entwicklung effizienter und benutzerzentrierter Dienstleistungen durch einen iterativen Prozess und bedingt letztlich eine klare Strategie und Zeitplan für die Einführung digitaler Identitäten für jeden Bürger.

Prof. Alexander Trechsel sagt zu den Studienresultaten: “Die Studie zeigt die spezifischen Stärken des estländischen Ansatzes auf, dank denen das Land zum weltweiten Aushängeschild für E-Government wurde. Unsere Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass die Schweiz, trotz ihres Rufs als eines der weltweit innovativsten Länder, bislang die Chancen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor noch nicht ausreichend wahrgenommen hat.”

(Press release)

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