Relish auf dem Weg in grössere Märkte

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Stefan Kyora

06.01.2017
Marc Amacher Relish Guitars

Schon heute werden Relish-Gitarren rund um den Globus verkauft und von Musikern wie Marc Amacher gespielt. Mit einem zweiten, preisgünstigeren Modell will das Luzerner Startup nun ein grösseres Marktsegment erschliessen.

Es war die ganz grosse Bühne: Marc Amacher schaffte es vor Weihnachten bis ins Finale von Voice of Germany. In der Fernsehshow spielte er unter anderem zusammen mit seinen Coaches – Michi und Smudo von der deutschen Kultband „Die Fantastischen Vier“. Dabei begleitete er sich auf eine E-Gitarre von Relish (Bild oben). Amacher ist nicht der einzige bekannte Künstler, der auf die Instrumente des Schweizer Startups setzt. Gespielt werden sie auch von 77 Bombay Street, der amerikanischen Funk-Gruppe Tower of Power oder von „The Alfee“, eine Band, die in Japan seit Jahren Sportstadien füllt.

Der Grund für die Beliebtheit: Die Gitarren von Relish bringen die erste echte Innovation seit 60 Jahren in die Gitarrenwelt. Das Geheimnis liegt dabei im Korpus, der aus mehreren Schichten aufgebaut ist. Beim ersten Produkt des Startups namens Jane besteht die Mittellage aus Aluminium, das direkt mit dem Hals des Instruments verbunden ist. „Das Resultat ist ein warmer und breiter Klang, den die Musiker sehr schätzen“, sagt Relish CEO Silvan Küng.

Allerdings bieten die Gitarren auch einen wichtigen Vorteil für Amateure, denn sie lassen sich leicht spielen. Das zweite Produkt von Relish, das im Herbst lanciert wurde, dürfte für Amateure nun auch aufgrund des Preises interessant sein. „Wir haben den Aufbau optimiert und können Mary, die wie Jane von uns selbst in der Schweiz gefertigt wird, ab 2100 Dollar anbieten“, sagt Silvan Küng.

Damit ist weiteres Wachstum programmiert und Relish hat bereits die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um die grössere Nachfrage auch bedienen zu können. Im vergangenen Jahr wurde eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, mit der nicht nur die Entwicklung und weitere Patente finanziert wurden, sondern auch der weitere Ausbau. Es kamen neue Angestellte hinzu und im Februar wird Relish in neue Räumlichkeiten umziehen. Bisher standen dem Jungunternehmen 140 Quadratmeter zur Verfügung; in Zukunft werden es 400 Quadratmeter sein. „Für unsere Produktionsmenge von über 600 Gitarren im 2017 ist dies unerlässlich“, freut sich Küng.

Auch im Hintergrund arbeitet das Startup an der Zukunftsfähigkeit. Obwohl das Unternehmen erst 4 Mitarbeiter hat, verfolgt es einen industriellen Ansatz. „Wir arbeiten zunehmend enger mit Zulieferern zusammen, so dass wir uns selbst auf die Arbeitsschritte konzentrieren können, die wirklich entscheidend sind“, sagt Küng. Dafür wird auch in die Qualifikation der Zulieferer investiert, damit diese in der Lage sind, Halbfabrikate zu liefern, die den Vorstellungen von Relish entsprechen.

Investiert wird nun aber auch ins Marketing. Bereits heute haben nicht nur Händler in der Schweiz, sondern auch in Deutschland, Grossbritannien, den USA und Japan Relish-Gitarren im Angebot. Das Netzwerk soll in Zukunft noch ausgebaut werden. Küng wird deswegen in diesem Jahr an zahlreichen Messen rund um den Globus teilnehmen.

Wichtig ist dies nicht zuletzt, weil bei Gitarren immer noch das Ausprobieren eine grosse Rolle spielt, sei es nun bei Distributoren, Händlern oder Musikern. Hin und wieder kommt es allerdings vor, dass eine Bestellung eines Endkunden direkt bei Relish eingeht. Silvan Küng freut sich darüber: „Die direkten Bestellungen zeigen, dass wir bereits grosses Vertrauen geniessen.“

Bild: Relish Guitars

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