>>venture>> 2016: Krebsmedikamente und neue Materialien vorn

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01.07.2016
Siegerteams venture

Gestern ging an der ETH Zürich vor 300 Gästen die Preisverleihung des Wettbewerbs >>venture>> über die Bühne. Den Preis für den besten Businessplan holte sich T3 Pharmaceuticals aus Basel. Bei den Businessideen gewann das Nanotechnologie Startup theMOFcompany.

Bei seiner elften Ausgabe verzeichnete >>venture>> eine Rekordteilnahme. 597 Personen nahmen in 230 Teams teil. Der Anteil der Teilnehmerinnen lag bei rund 20 Prozent. Die Teams reichten 114 Geschäftsideen und 116 Geschäftspläne ein. Thematisch lagen die Schwerpunkte auf den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie, Pharmakologie, Energie und Informationstechnologie. Die meisten Teilnehmer stammten aus der ETH Zürich und der ETH Lausanne; grundsätzlich waren aber Teams aus allen Landesteilen vertreten.

Bei den Businessplänen schwangen Life-Sciences Startups obenaus. Der Gewinner heisst T3 Pharmaceuticals, ein Spin-off der Universität Basel. Das Ziel von T3 Pharmaceuticals ist die Entwicklung neuartiger Therapien für Krebspatienten. Die Gründer entwickeln die nächste Generation der bakteriellen Krebsbehandlung: Ihre Methode arbeitet mit lebenden Bakterien, die Tumore infizieren und dadurch bekämpfen.

Bei der Preisverleihung zeigte sich eine der Stärken des Wettbewerbs. Das Team konnte sich nicht nur über einen Scheck von 60‘000 Franken freuen. Den Preis übergab Severin Schwan, der CEO von Roche. Der Pharmakonzern, der sehr aktiv und sehr erfolgreich im Bereich der Krebsmedikamente ist, ist ein idealer Kooperationspartner für das Basler Startup.

Platz 2: TreadED (EPFL)
TreatED, ein Projekt von Rodrigo Araujo Fraga da Silva und Nikos Stergiopulos, entwickelt einen implantierbaren und drahtlos steuerbaren Neurostimulator, der eine neuartige, verbesserte Behandlung erektiler Dysfunktion ermöglichen wird, für Patienten, die auf eine orale medikamentöse Behandlung nicht ansprechen.

Platz 3: Lymphatica (EPFL)
Lymphatica hat die erste implantierbare Lösung für die Behandlung von Lymphödemen entwickelt und patentiert. Lymphödeme sind eine der häufigsten Nebeneffekte der Krebsbehandlung.

Platz 4: ComfyLight (Uni St. Gallen / ETHZ)
ComfyLight erstes Produkt ist eine LED-Birne, die das Bewegungsverhalten der Nutzer zuhause erlernt und perfekt simuliert, wenn sie nicht da sind. Gleichzeitig dient die smarte Birne als Alarmanlage.

Platz 5: Peripal (ETHZ)
Das Gerät von Peripal hilft Patienten ihre Dialyse zu Hause durchzuführen. Das einfach zu bedienende Gerät minimiert insbesondere das Infektionsrisiko beim Anschluss der für die Dialyse notwendigen Schläuche markant.

Die besten fünf Geschäftsideen
Bei den besten fünf Geschäftsideen war das Feld breiter. Zwei der fünf Startups basieren auf Nanotechnologie, zwei sind im Bereich Cleantech aktiv; hinzu kommt ein Medizintechnik-Projekt.

Der Gewinner bei den Geschäftsideen heisst theMOFcompany. Das Startup entwickelt eine neue Generation von porösen kristallinen Materialien mit verblüffenden Eigenschaften. Ein Gramm der so genannten Metal-organic frameworks (MOF) weist eine Oberfläche auf, die ähnlich gross ist wie ein Fussballfeld. Die Anwendungsfelder reichen von der Gasreinigung über die Speicherung von Wasserstoff und Erdgas zum Beispiel für den Betrieb von Autos bis hin zur gezielten Abgabe von Medikamenten im menschlichen Körper. Die Technologie des Startups ermöglicht zum ersten Mal die flexible und skalierbare Herstellung von MOFs.

Platz 2: hemoTUNE (ETHZ) entwickelt eine therapeutische Plattform für die Blutreinigung. Funktionalisierte, magnetische Nanopartikel, die in einem dialyseähnlichen Kreislauf eingebracht werden, erlauben direkt und schonend die Entfernung spezifischer krankheitsbedingter Stoffe aus dem Blut des Patienten.
 
Platz 3: Daphne Technology (EPFL) arbeitet an einer patentierten Technologie, mit der Eigner grosser Schiffe, die ab 2020 geltenden verschärften internationalen Vorschriften betreffend SOx und NOx Emissionen einhalten können und dabei gleichzeitig die Treibstoffkosten senkt.
 
4. Platz: Insolight (EPFL) strebt signifikante Kostenersparnisse bei der Erzeugung von Solarstrom an. Ihre innovative Technologie sorgt bei jedem Sonnenstand für optimalen Lichteinfall und verspricht eine Verdopplung der Effizienz.

5. Platz: SUINCoL (EPFL)  hat eine patentierte Technologie entwickelt, die Inkontinenz durch eine simple Prozedur in der Arztpraxis heilt. Die Therapie regeneriert die Harnblasenmuskulatur der an Inkontinenz leidenden Patientinnen.

(SK)

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Peripal AG

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