300 Millionen für Startups

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Stefan Kyora

02.07.2017
Schweizer Franken

Seit Jahren wird versucht, einen grossen Schweizer Risikokapitalfonds mit privaten Geldern zu gründen. Nun hat es geklappt. Darüber informierte Bundesrat Johann Schneider-Ammann in einem Interview mit der NZZ am Sonntag. Geplant ist gemäss Gesprächspartnern von Startupticker ein Dachfonds. Pensionskassen spielen beim geplanten Fonds keine zentrale Rolle.

Finanzierungsrunden über mehr als zwei bis drei Millionen Franken sind in der Schweiz schwer durchzführen. Schweizer Startups wachsen deswegen langsamer oder finanzieren sich mit ausländischen Geldgebern, was die Gefahr mit sich bringt, dass die Firmen langfristig abwandern. Das Problem ist seit langem bekannt und seit Jahren gibt es Versuche, einen grossen Schweizer Fonds zu gründen, der dieses Problem zumindest mildert.

Nun hat es geklappt. An einem Treffen am Freitag wurden der neu gegründeten Swiss Entrepreneurs Foundation laut NZZ Beiträge von gegen 300 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Mit dabei waren UBS und Credit Suisse, und die Mobiliar sowie Unternehmer und Stiftungen. Eine entscheidende Rolle hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann gespielt, der die gute Nachricht in einem Interview mit der NZZ am Sonntag verbreitete.

Dachfonds geplant
Startupticker hat bereits vor er Gründung der Stiftung mit Insidern sprechen können. Geplant ist offenbar ein Dachfonds oder Fund-of-Funds, der nicht direkt Startups investiert, sondern Geld für VC-Fonds zur Verfügung stellt. Das Geld wird ausserdem nicht ausschliesslich in die Schweiz fliessen.

Mit der nun erreichten Lösung, hat das Thema eine erfreuliche und überraschende Wendung genommen. Jahrelang wurden Pensionskassen als Investoren für einen solchen Dachfonds angesehen. Doch trotz hartnäckiger Überzeugungsarbeit haben sich diese offenbar nicht bewegt. In die Bresche gesprungen sind Unternehmer und Grossfirmen, die in letzter Zeit mehr und mehr Interesse an Startups und Startup Investments gezeigt haben.

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