Kickstart für Sharecon

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28.03.2014

Vor einem halben Jahr wurde Sharecon – der Verein für die Schweizer Sharing Economy - gegründet. Gestern fand im 15. Stock des Zürcher Swisscom Towers das Kick-Off-Event stand. 120 Teilnehmer und zahlreiche Unternehmen aus der Sharing Economy machten die Veranstaltung zu einem rundum gelungenen Anlass.

Die Stühle im 15. Stock des Swisscom Towers waren voll besetzt, als das Programm des Kick-Off Events von Sharecon startete. Den Abend eröffneten Andreas Amstutz, René Lisi und Stella Schieffer, die gemeinsam den Verein gegründet hatten. Sie präsentierten kurz den Verein, um dann das Wort an Lukas Peter, Innovationsmanager bei der Swisscom, weiterzugeben.

Peter begann sein Referat mit drei grundsätzlichen Feststellungen: Die Sharing Economy ist im Trend. Sie bietet für Grossunternehmen wie Swisscom grosse Vorteile und die Vorteile will das Grossunternehmen auch in Kooperationen mit innovativen Startups nutzen.

Konkret sprach Peter über Swisscom Friends. Die Plattform, mit deren Hilfe Swisscom-Kunden andere Kunden beraten können, hat man mit Hilfe des Startups Mila realisiert. Momentan läuft ein Pilotversuch. Gestartet war Swisscom Friends zunächst in Zürich. Mittlerweile haben sich in der Region 500 „Swisscom Friends“ auf der Plattform registriert. Da es auch eine grosse Nachfrage aus anderen Regionen gab, hat man das Angebot mittlerweile ausgedehnt.

Auf Lukas Peter folgte eine Podiumsdiskussion rund um die Sharing Economy mit Vertreterinnen und Vertretern von sharoo, Rent a Rentner, Pumpipumpe und parku. Die vier Firmen zeigten die ganze Bandbreite der Sharing Economy in der Schweiz auf. Sie reicht von Grossunternehmen wie Migros und Mobiliar, die den Peer-to-Peer Carsharing Anbieter sharoo aufbauen, über klassische Startups wie Rent a Rentner und parku bis zu nicht gewinnorientierten Initiativen wie Pumpipumpe.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion betonten, dass angesichts der zunehmenden Zahl von Sharing Economy Unternehmen Fokussierung für ihren Erfolg entscheidend sei. Bei Pumpipumpe geht es zum Beispiel ganz klar um das Teilen von Alltagsgegenständen wie Bohrmaschinen, Fonduesets oder Festbänken. Mit dieser Fokussierung ist Pumpipumpe durchaus erfolgreich. 4000 Haushalte haben schon die zum Teilen animierenden Briefkasten-Aufkleber des Startups bestellt.

Beeindruckend war auch, wie durchdacht das Modell von sharoo ist. Die Plattform zum Teilen privater Autos wird Ende April gestartet – zunächst in Zürich, Bern und Luzern. Eva Lüthi von sharoo stellte einige Besonderheiten vor. Dank dem so genannten Access Kit können die Fahrzeuge beispielsweise mit der sharoo App und ohne Schlüssel geöffnet werden. Die Vermieter der Autos müssen also nicht jedes Mal den Schlüssel übergeben. Zudem ist es möglich das Auto nur bestimmten Benutzergruppen zur Verfügung zu stellen oder von verschiedenen Mietergruppen verschiedene Preise zu verlangen.

Daneben kamen auch die Herausforderungen in der Sharing Economy zur Sprache. Genannt wurde die zunehmende Konkurrenz aber in einzelnen Fällen auch die Politik. So ist das Teilen von Parkplätzen etwa im Zürcher Wahlkampf zum Thema geworden.

Der Event hat der Schweizer Sharing Economy definitiv einen Kick gegeben. In Zukunft sind halbjährlich ähnliche Anlässe geplant. Wer diese unterstützen will, wird am besten Mitglied bei Sharecon. Mehr über den Verein kann man auf der Webseite oder in unserem Artikel zur Vereinsgründung erfahren.

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