„Software Startups können mit Swissness Vertrauen bei den Kunden erzeugen“

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22.03.2017
Christian Walter swiss made software

Die Nachfrage nach dem Label swiss made software hat auch unter Startups stark zugenommen. Wir haben uns mit Christian Walter, Managing Director von swiss made software, über den Nutzen des Labels und die neuen Swissness-Regeln unterhalten.

Herr Walter, über 400 Unternehmen verwenden das swiss made software Label derzeit. Wie viele davon sind Startups?
Christian Walter: Etwa 30.

Bei den bestandenen Unternehmen hat das Interesse am Label stark zugenommen. 140 Firmen sind allein letztes Jahr dazu gekommen. Spüren sie dieselbe Entwicklung auch bei Startups?
Absolut. Wir haben deswegen auch die Zahl der Startups, die neu unser Label verwenden dürfen, von 10 auf 20 verdoppelt.

Warum gibt es überhaupt eine Beschränkung bei den Startups?
Wir wollen eine ausgewogene Verteilung unter den Label-Trägern. Wir verstehen uns nicht als Startup-Label und dementsprechend ist der Anteil der Startups begrenzt.

Wie selektieren sie die Startups?
Erstens haben die Startups bessere Karten, die über ein Produkt verfügen. Zweitens ziehen wir Innovationen Me-Too-Produkten vor. Und drittens achten wir auch auf die regionale Diversität. Das Label soll von Firmen aus der ganzen Schweiz getragen werden.

Wenn dieses Jahr nur 20 neue Startups hinzukommen können – ist das Kontingent schon ausgeschöpft?
Nein. Wir vergeben das Label laufend. Startups können sich jederzeit bewerben.

Die Schweiz ist ja international nicht gerade als Software-Hotspot bekannt. Was bringt das Label überhaupt?
Wissenschaftlich belegt ist der Nutzen im Ausland nicht. Aber es gibt sicher Bereiche in denen die Schweiz als Marke zieht. Zum Beispiel bei Themen wie Security, Fintech oder Ingenieurleistungen. Gerade Startups können sich damit in wichtige Traditionen der Schweiz stellen und zusätzliches Vertrauen erzeugen. Allein damit verkauft man sicher noch keine Software in einem umkämpften Markt. Aber wenn das Produkt stimmt, kann Swissness den Ausschlag geben, dass dieses Produkt und nicht dasjenige der Konkurrenz gekauft wird.

Sie vergeben nicht nur das Label, sondern promoten auch die Labelträger auf Ihrer Webseite. Dies dürfte einen weiteren Zusatznutzen darstellen.
Genau. Wir unterscheiden nach Level 1 – der Labelvergabe – und Level 2. Unternehmen, die den Level 2 in Anspruch nehmen, werden auf unserer Webseite aufgeführt. Zusättlich haben diese Anspruch auf eine ganze Reihe von Benefits, die auf der Website beschrieben werden. Wir bauen dieses Angebot stetig aus.

Stichwort Swissness. Die Verunsicherung durch die neuen Swissnessregeln, die am 1. Januar in Kraft getreten sind, ist in vielen Betrieben gross. Sind Sie mit dem Label swiss made software auf der sicheren Seite?
Ja. Die wichtigste Änderung besteht darin, dass nun 60 Prozent statt wie vorher 50 Prozent der Wertschöpfung in der Schweiz stattfinden müssen. Wir haben dies von Anfang an so gehalten und mussten uns nun also gar nicht umstellen. Und bei der Frage, was 60 Prozent der Wertschöpfung sind, arbeiten wir eng mit dem Institut für Geistiges Eigentum zusammen, das in der Schweiz die Richtlinien in Sachen Swissness vorgibt. Die Anforderungen werden detailliert auf der Website erläutert.

Weitere Informationen bei swiss made software.

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