ZKB Pionierpreis TECHNOPARK: Die Finalisten stehen fest

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06.03.2017
Keimlinge

Ennos, Gamaya und Twenty Green haben es in das Finale des diesjährigen Pionierpreises geschafft. Alle drei Startups entwickeln Innovationen für die Landwirtschaft. Wer die Auszeichnung 2017 schliesslich erhält, wird an der grossen Verleihung am 3. Mai 2017 im Technopark Zürich vor über 350 geladenen Gästen bekannt gegeben.

Als Agritech wird die Anwendung moderner Technologien in der Landwirtschaft bezeichnet. In der Schweiz läuft in diesem Bereich sehr viel, was jetzt auch die Finalisten des Pionierpreises zeigen. Zwei der drei nominierten Unternehmen – Gamaya und Twenty Green – sind Agritech-Startups. Und auch die Solarwasserpumpe des dritten Finalisten, ennos, kann für die Landwirtschaft genutzt werden.

Der ZKB Pionierpreis Technopark, welcher seit 2001 jedes Jahr von der Zürcher Kantonalbank und der Stiftung Technopark Zürich verliehen wird, ist einer der bekanntesten Schweizer Startup-Preise. Dotiert ist der Award mit dem 10'000fachen Wert der Zahl Pi Quadrat, also genau 98'696.04 Franken. Für den ZKB Pionierpreis Technopark bewerben können sich Start-Ups mit Sitz in der Schweiz, die an der Umsetzung einer pionierhaften Idee arbeiten.

Eine Jury aus namhaften Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft hat nun entschieden, welche drei Jungunternehmen dieses Jahr in der Finalrunde um die begehrte Auszeichnung kämpfen dürfen. Es sind dies die Gamaya SA, die ennos AG sowie die Twenty Green AG. Sie alle haben aus einer aussergewöhnlichen Idee ein technisches Projekt entwickelt, welches sich durch besondere Innovationskraft, Marktnähe und soziale Relevanz auszeichnet. Ursprünglich hatten sich über 50 Start-Ups aus der ganzen Schweiz beworben.

Die Finalisten:

ennos AG
Über 90 Prozent der afrikanischen Bauernfamilien haben keinen Zugang zu Wasser. Auch in anderen Entwicklungsländern ist die Lage prekär. Diesem Zustand wirkt die ennos AG entgegen. Das Spin-off der Berner Fachhochschule (BFH) hat eine Solarwasserpumpe entwickelt, welche auf der Antriebstechnologie des berühmten Solarmobils „Spirit of Biel/Bienne“ basiert. Die robuste Pumpe ermöglicht Kleinbauern in Entwicklungsländern eine Lebensmittelproduktion ohne hohe Kosten und übernimmt die Arbeit von Pumpsystemen, welche bisher mit Menschenkraft betrieben werden mussten. Das System stösst kein CO2 aus und kann als Trinkwasser- oder als Bewässerungspumpe eingesetzt werden.

Gamaya SA
Die Landwirtschaft steht unter Druck. In den nächsten 50 Jahren wird sie genauso viele Nahrungsmittel produzieren müssen, wie in den letzten 10'000 Jahren zusammen. Um diese enorme Aufgabe zu erfüllen, ist sie auf neue Technologien angewiesen. Das Jungunternehmen Gamaya – ein Spin-off der Eidgenössisch Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) – hat ein Drohnensystem entwickelt, das Landwirten detaillierte Informationen über ihre Anbauflächen liefert. Nach dem Flug über ein bebautes Feld gibt die Hyperspektralkamera zum Beispiel Aufschluss über Wassermangel, Wachstumsstand oder den Gesundheitszustand der Pflanzen. Dadurch können Landwirte Problemfelder frühzeitig erkennen, Dünger gezielt einsetzen und schliesslich Kosten sparen.

Twenty Green AG
Wie kann man Nutztiere gesünder und nachhaltiger füttern? Die Antwort auf diese Frage liefert das Jungunternehmen Twenty Green mit Sitz im Technopark Luzern. Twenty Green hat ein Probiotikum – einen Futterzusatzstoff – entwickelt, welcher dem Tierfutter als Pulver beigefügt werden kann. Damit können die Tiere ihre Nahrung besser verwerten. Die Folge: Die Landwirte brauchen weniger Futterzusätze, was zu niedrigeren Kosten führt. Ausserdem kann der Einsatz von Tier- oder Fischmehl reduziert werden – ein ökologischer Vorteil. Das Probiotikum stärkt zudem das Immunsystem der Tiere. Dadurch muss weniger Antibiotika eingesetzt werden.

(SK)

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