Neuer Investor für nachhaltige Startups aus der Baubranche gestartet

Die neue Investmentgesellschaft buildify.earth fokussiert sich auf Startups mit nachhaltigen Innovationen für die Bauindustrie, die am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Das Unternehmen beteiligt sich in frühen Phasen als Co-Investor. Mindestens ebenso wichtig wie der finanzielle Beitrag, den buildify.earth leisten kann, ist der Zugang zum Netzwerk in der Branche. Dies wurde über Jahre beim Aufbau des Switzerland Innovation Park Central und NEST und etabliert.

Vor acht Jahren startete man in der Zentralschweiz mit der Idee, einen Standort von Switzerland Innovation zu realisieren. Nach einer positiv evaluierten Vorphase bezog man 2019 die definitiven Räumlichkeiten im zugerischen Rotkreuz. Seit 2021 gehört die Einrichtung offiziell zu Switzerland Innovation. Zu den über 100 Mitgliedern des Switzerland Innovation Parks Central gehören heute eine ganze Reihe von Innovationstreibern aus der Schweizer Baubranche wie das Generalunternehmen Alfred Müller AG, das Metallbauunternehmer Ernst Schweizer AG, die auf Lüftungssysteme und Heizungen fokussierte Zehner Group, Siemens aber auch Forschungspartner wie mehrere Fachhochschulen, das CSEM und die EMPA.

«Wir haben direkten Zugang zu den Entscheidungsträgern in den Unternehmen aus unserem Netzwerk», erklärt Reto Largo, der zusammen mit Sem Mattli buildify.earth führt. Dies sei insbesondere in der eher risikoaversen Baubranche ein wichtiger Vorteil für Startups, die auf der Suche nach Kooperationspartnern seien. Darüber hinaus bietet der Park als Unterstützung für Startups generell einen «Venture Desk», in dessen Rahmen mehrere erfahrene Dienstleistungsunternehmen die Startups unterstützen.

Erste Investments stehen unmittelbar bevor

Derzeit verfügt buildify.earth über einen einstelligen Millionenbetrag, der von privaten Investoren, der Zuger Kantonalbank und dem Park selbst stammt. Die Investmentgesellschaft hat die Tätigkeit bereits aufgenommen. Ankündigungen von ersten Investments stehen unmittelbar bevor.

Die Pipeline an Investmentgelegenheiten ist gut gefüllt, gehören unter anderem auch 40 Startups zu den Mitgliedern des Parks. Reto Largo und Sem Mattli betonen, dass Startups nicht ihren Sitz nach Rotkreuz verlegen müssen, um für ein Investment in Frage zu kommen. Klar ist allerdings: «Ein Engagement von buildify.earth ist nur dann sinnvoll, wenn das Startup zu unserem Fokus passt und auch von unserem Netzwerk profitieren kann», unterstreicht Sem Mattli.

Investmententscheide werden derzeit vom Verwaltungsrat der buildify.earth AG gefällt. «Wir werden in der Regel nicht der grösste Geldgeber in einer Runde sein, durch unsere schlanken Strukturen können wir aber schnell entscheiden und einen Case ins Rollen bringen, indem wir die erste Zusage geben», erklärt Mattli.

Largo und Mattli sind nicht nur auf der Suche nach Startups, sondern auch nach weiteren Geldgebern. Die buildify.earth AG ist als Evergreen-Struktur aufgebaut, da die langen Innovationszyklen im Baubereich nur schlecht zur üblichen VC-Fonds-Struktur mit eher kürzeren Laufzeiten passen . Ein Teil der Erträge wird re-investiert. Aber auch für die Investoren wird eine attraktive Rendite angestrebt. Die nun erfolgte Lancierung und die ersten Investments sollen nur ein Anfang sein. In den kommenden Jahren sollen substanzielle Investitionen in aussichtsreiche Startups getätigt werden.

(Stefan Kyora)
Bild: switzerland Innovation Park Central, (WSA  www.wsa.ch)