Die 100 besten Startups der Schweiz gekürt

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17.09.2015

Gestern ging in Lausanne die Preisverleihung der Top 100 Swiss Startups über die Bühne. Auf den ersten Platz schaffte es das Cleantech-Unternehmen L.E.S.S mit Yann Tissot und Simon Rivier. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Abionic und Flyability.

Die Schweiz gilt gemäss globalen Rankings als Innovationsweltmeister. Wer gestern Abend die «TOP 100 Swiss Startup Award»-Gala im Lausanner Beau Rivage Palace verfolgt hat, weiss wieso. Jungunternehmen, welche auf Spitzen-forschung aus den international renommierten Schweizer Hochschulen basieren, machen sich auf, ganze Industrien umzupflügen. Nicht verwunderlich, dass auch US-Botschafterin Suzan LeVine sich vor Ort ein Bild der besten 100 Startups der Schweiz machte, welche dieses Jahr bereits zum fünften Mal gekürt wurden.

2015 bringt Revolutionäres bei Licht, Allergietests und Drohnen
Auf Platz eins in diesem Jahr schafft es das Cleantech-Startup L.E.S.S. mit stromsparenden Lichtquellen, die dünner als ein menschliches Haar sind und herkömmlichen LEDs Konkurrenz machen. Schweizer Uhrenhersteller sowie deutsche und japanische Unternehmen setzen bereits auf das Lichtwunder aus Lausanne.

Den zweiten Platz belegen die Macher von Abionic. Mit Allergieschnelltests, die erstmalig direkt in Arztpraxen und Apotheken angewendet werden, mischen sie einen Milliardenmarkt auf. Und ein Newcomer erklimmt direkt Platz drei: Flyability zeigt, warum die Drohne der Zukunft sanft und kugelförmig sein wird und steht bereits jetzt im internationalen Rampenlicht. Dubais Scheich überreichte persönlich den mit einer Millionen US-Dollar dotierten «Drones for Good» Award an das Flyability-Team. Alle drei Überflieger stammen aus der Talentschmiede der ETH Lausanne.

Die besten 100 aus 100‘000 Jungunternehmen
Nicht nur Startups der beiden ETH Standorte überzeugen beim TOP 100 Ranking, sondern auch aus zahlreichen weiteren Schweizer Kantonen, wie z. B. die Walliser Jungfirma Biowatch (Rang 60), AgriCircle aus Rapperswil (Rang 88) oder Polyneuron Pharmaceuticals (Rang 39) als Spin-off der Universität Basel. Überdurchschnittlich viele sind in hochinnovativen Branchen wie in den Life Sciences oder der Informations- und Nanotechnologie zu Hause. In der Liste finden sich aber auch ein innovativer Jeansproduzent und ein Urban-Farming-Anbieter.

Investoren mit gutem Riecher
Seit 2011 nominieren 100 profunde Kenner der Startup-Szene ihre zehn Favoriten. Das «Erfolgspotenzial» ist dabei das einzige Kriterium. Daneben gilt, dass die Startups frühestens 2010 gegründet wurden. Die Experten sind zumeist erfahrene Investoren, die abschätzen können, welche Jungunternehmen das Potenzial haben, sich international durchzusetzen. Dass die Jury einen guten Riecher hat, zeigten die letzten fünf Jahre: So sind beispielsweise 90 der 2011 nominierten 100 Unternehmen noch aktiv am Markt. Seitdem legten Investoren Hunderte von Millionen in diese Startups an. Zuletzt gab InSphero, der Gewinner von 2014, eine weitere Finanzierungsrunde über zwanzig Millionen Franken bekannt.

Auch das Interesse der Amerikaner an «Hightech Made in Switzerland» beschränkt sich nicht auf deren Botschafterin. Neben dem Biotechunternehmen Covagen, das für 220 Millionen Franken an Johnson & Johnson verkauft wurde, hat Intel mit dem Kauf der beiden EPFL Spin-offs Lemoptix und Composyt Light Labs gleich zweimal zugeschlagen. Aktuell brodeln die Gerüchte in den Medien, dass das Zürcher Startup faceshift von Apple übernommen wurde.

Die kompletten TOP 100 auf startup.ch
Auf startup.ch werden alle Firmen der TOP 100 detailliert vorgestellt. Zudem steht dort das «Startup.ch Magazin 2015» als Sonderausgabe der Handelszeitung und des PME Magazine zum Download bereit.

Bild: IFJ, Martin Heimann

(SK)

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