TBô-Spinoff international erfolgreich

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21.03.2023
Decommerce Community Management-Software

Die Gründer des Direct to Consumer-Startups TBô haben eine 400'000-köpfige Community aufgebaut und für dessen Management eigens eine Software entwickelt. Für die Weiterentwicklung und Vermarktung der Lösung wurde vor einem Jahr das Spin-off Decommerce lanciert. Es kann bereits internationale Kunden und erfahrene Investoren vorweisen.

Grosse Werbeplattformen heimsen in den USA fast die Hälfte aller Ausgaben für digitales Marketing ein. Auch in der Schweiz fliesst mittlerweile knapp 30 Prozent des Online-Werbebudgets an Suchmaschinen oder Social Media-Plattformen. Diese Kanäle bergen für Unternehmen jedoch einige Einschränkungen: Die Daten bezüglich Reichweite, Interaktion und Kundenverhalten sind bei diesen Plattformen zentralisiert. Für Firmen, welche sich mittels Community-Building eine Kundenbasis erarbeitet haben, ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass sie nur schwerlich abschätzen können, ob ein Post die eigene Community erreicht. Die Kontrolle über den Output der meist hohen Marketing-Ausgaben ist so nicht gewährleistet.

Der Direct to Conusmer Menswear Brand TBô hat sich ganz dem Community-Gedanken und der Kollaboration mit seinen Kunden verschrieben. Von den Einschränkungen im Community-Management durch die Zentralisierung der Daten bei den externen Kanälen liess sich das Startup nicht einschränken: «Wir haben schon früh auf eine eigene Softwarelösung gesetzt, damit wir alle relevanten Verhaltens-Daten unserer Community selbst verwalten können», erklärt Mitgründer Roy Bernheim.

Die Software wurde im Mai 2021 in den TBô-Webshop implementiert und vom gesteigerten Umsatz bis zum dreimal höheren durchschnittlichen Wiederkaufsraten zeigten sich innert kurzer Zeit die Wirkung des inhouse entwickelten Tools. «Wir können das Engagement auf der Website auswerten, die Kundendaten über Schnittstellen zum CRM verwalten und die Suchmaschinenoptimierung läuft ebenfalls über die gleiche Software», führt Bernheim aus.

Spin-off mit Kunden in Europa und den USA

Seit knapp einem Jahr vermarkten Bernheim und sein Mitgründer Allan Perrottet nicht nur Herren-Unterwäsche, sondern auch die Community Management-Softwarelösung – dies über das Spin-off Decommerce. Über 10 Kunden aus der Schweiz, Deutschland und den USA haben die Lösung bereits implementiert. Darunter sind Anbieter aus dem E-Commerce, der Uhren- und Kosmetikbranche und aus dem karitativen Bereich. «Unsere Lösung lässt sich dank dem Fokus auf die Community breit anwenden», ist Bernheim überzeugt.

Auch investorenseitig stiess die Decommerce-Software von Beginn weg auf viel Interesse. Einerseits haben sich TBô-Investoren wie der Serial Entrepreneur und Angel Investor Nicolas Bürer auch an Decommerce beteiligt. Darüber hinaus konnte das Spin-off  neue Investoren überzeugen. Nebst der kontinuierlichen Verbreiterung der Kundenbasis liegt der Fokus aktuell auf der Produktweiterentwicklung: «Wir haben eine ziemlich volle Pipeline an Dingen, die wir noch umsetzen möchten», so Bernheim. So sollen zusätzliche analytische Features basierend auf Machine Learning dazukommen. Die Daten dazu stehen Decommerce-Nutzern zur Verfügung.

(Fabienne Roos)

Bild: Decommerce, ZVG

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ComOn Enterprise GmbH (TBô Bodywear)

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