Zürich und Zug verlieren bei Neugründungen

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03.01.2013
Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz 39‘369 Firmen neu in das Handelsregister eingetragen. Das sind etwas weniger als im Vorjahr (-0,75%). Im vierten Quartal 2012 nahm die Zahl der Neueintragungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,4 Prozent auf 10‘410 zu. Zu den Gewinnern gehören die Kantone Luzern und das Tessin - Verlierer sind Zürich und Zug. Dies zeigt die jüngste Erhebung der auf Online-Firmengründungen spezialisierten STARTUPS.CH.

Die Zahl der Neueintragungen in das Schweizer Handelsregister war im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2011 mit -0,75 Prozent leicht rückläufig. Insgesamt wurden 39‘369 Firmen neu eingetragen (2011: 39‘665). Saisonal bedingt stieg im vierten Quartal 2012 die Zahl im Vergleich zum Vorjahresquartal von 10‘266 auf 10‘410 (+1,4%).  Dies zeigt eine Erhebung der auf Online-Firmengründungen spezialisierten STARTUPS.CH.

Grund für die harzige Entwicklung über das gesamte Jahr dürfte nach wie vor die Wirtschaftskrise in Europa gewesen sein. Viele, die den Schritt in die Selbständigkeit erwägen, wagten ihn wegen der unsicheren Wirtschaftslage (noch) nicht. „Hinzu kommt der starke Franken, der Jungunternehmen, die auf ein grenzüberschreitendes Geschäft bauen wollen, zu sehr belasten würde“, sagt Michele Blasucci, CEO STARTUPS.CH. Diese Faktoren dürften gemäss Blasucci auch im laufenden Jahr für Zurückhaltung sorgen. Er rechnet für 2013 weiterhin mit einer stagnierenden Entwicklung bei Neueintragungen und Neugründungen.

Unter den Kantonen ist das Tessin der grosse Gewinner. 2‘797 Unternehmen wurden dort 2012 neu in das Handelsregister eingetragen, entsprechend einem Plus von 445 bzw. 18,9% gegenüber 2011. Kein anderer Kanton zählte absolut einen höheren Anstieg an Neueintragungen. Die Entwicklung ist der harten italienischen Steuerpolitik unter Ministerpräsident Mario Monti zu verdanken, die viele Italiener ins Tessin lockte. Sollte Silvio Berlusconi oder einer seiner Vertrauten an die Macht kommen und die Steuerpolitik würde gelockert, käme es wohl zu einem Gegentrend.
 
Verlierer ist Zürich. Zwar verzeichnete der Kanton dank seiner hohen Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft mit 6‘674 auch im 2012 mit Abstand am meisten Neueintragungen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl aber um 4,5 Prozent bzw. absolut um 312. Auch in Zug ging sie zurück (-5,5%). Grund ist die Konkurrenz. Seit Anfang 2012 bietet Luzern das steuergünstigste Domizil für Unternehmen in der Schweiz. Der Kanton zählte 1‘765 Neueintragungen (+8,0%).
 
Während in der Deutschschweiz insgesamt 25‘955 Firmen eingetragen worden sind (-1,3%), waren es in der Romandie 10‘617 (-3,5%). Dabei gehören Genf und Waadt zu den Verlierern. „Für die historisch mit dieser Region verbundenen US-Amerikaner ist es schwierig, eine Firma in der Schweiz zu gründen – und dies einfach nur deshalb, weil viele Schweizer Banken kein Kapitaleinzahlungskonto mehr für Amerikaner eröffnen. Ein solches braucht es aber zwingend für die Gründung eines Unternehmens“, führt Blasucci aus.

Die meisten Unternehmen werden nach wie vor als Einzelfirma oder GmbH eingetragen (31 bzw. 34,7%). Auf Aktiengesellschaften fielen 24,7 Prozent.

Über STARTUPS.CH
STARTUPS.CH ist der führende Spezialist für Online Firmengründungen. Dazu betreibt das Unternehmen die selbstentwickelte Internet-Plattform. Firmengründer werden vor, während und nach der Gründung an 20 Standorten in der Schweiz beraten. Wer seine Firma mittels STARTUPS.CH gründet, kann auf die Unterstützung von Partnern zählen, die sich an seinen Gründungskosten beteiligen.

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