Cytosurge erhält die Auszeichnung für die Entwicklung und Vermarktung der FluidFM® Technologie, einem auswechselbaren Werkzeug für Rasterkraftmikroskope (AFM). Das neue Werkzeug lässt sich nanometergenau positionieren, vielseitig einsetzen und präzise steuern. Forschenden eröffnen sich damit neuartige Arbeitsmöglichkeiten in der Mikro- und Nanowelt. Erste Seriengeräte werden bereits ab Mitte 2012 an Universitäten und Forschungslabors ausgeliefert.
Um Strukturen im Nanometer Bereich dreidimensional sichtbar zu machen, werden seit über 20 Jahren Rasterkraftmikroskope eingesetzt. Dabei wird die Oberfläche mit einem sogenannten Cantilever abgetastet. Dieses armähnliche Werkzeug arbeitet nach dem Prinzip des Schallplattenspielers und tastet Erhöhungen und Vertiefungen im Molekülbereich ab.
Mithilfe der FluidFM® Technologie können die untersuchten Objekte nun auch vielseitig bearbeitet werden. Cytosurge ist es gelungen, einen Cantilever mit einem integrierten Kanal herzustellen, der nach dem Prinzip einer Spritze arbeitet. Mit FluidFM® können die untersuchten Proben nicht nur passiv abgetastet, sondern aktiv manipuliert werden. So lassen sich beispielsweise lebende Zellen einzeln und schadenfrei ansaugen und verschieben, Zellbestandteile gezielt entfernen, Wirkstoffe injizieren oder fein definierte Flüssigkeitsmengen auftragen.
Geschäftsmodell Verbrauchsmaterial
Das Geschäftsmodell der Firmengründer Pascal Behr und Michael Gabi beinhaltet strategische Partnerschaften, insbesondere im Bereich der Hardware für den Life-Science-Bereich. Kunden in der Halbleiterindustrie können die FluidFM® Technologie auch direkt lizenzieren. Geld verdienen wollen Behr und Gabi mit ihren als Einwegprodukte konzipierten Wechselkopf-Spritzen. Die Gewinnschwelle wollen sie 2013 erreichen.
Preisverleihung im Technopark
An der Preisverleihung im Technopark Zürich nahmen nicht weniger als 370 Gäste teil. Thomas von Waldkirch, Präsident der Stiftung TECHNOPARK® Zürich hielt die Laudatio. Jörg Müller-Ganz, Vizepräsident des Bankrates der Zürcher Kantonalbank, dem Sponsor des Pionierpreises, überreichte den Preis im Wert von 98'696.04 Franken. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Referat von Franziska Tschudi, Delegierte des Verwaltungsrates und CEO der Wicor Holding.
Ausgezeichnet wurden schliesslich auch die beiden anderen Finalisten: Nanotion AG, Hersteller einer innovativen Technologie zum Nachweis von Nanopartikeln sowie Qvanteq AG, Entwickler einer neuartigen Stent-Technologie.
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