Die ersten Sieger von >>venture>> 2012 stehen fest

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13.01.2012
Beim Businessplanwettbewerb >>venture>> 2012 reichten Gründerteams diesmal 191 Geschäftsideen ein. Die besten zehn wurden gestern Abend prämiert. Die Bandbreite reicht von nanotechnologischen Produktionsverfahren über Apps für Smartphones bis zu Veloreifen, die sich selbst aufblasen.

Bereits zum achten Mal führt McKinsey & Company zusammen mit der ETH Zürich und der KTI, der Förderagentur für Innovation des Bundes den Start-up Wettbewerb >>venture>> durch, um innovative Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer bei der Gründung ihrer Start-ups zu unterstützen. Daniela Meier von der KTI kommentiert: ">>venture>> überzeugt nicht nur durch eine kompetente Jury, sondern die Teams profitieren vor allem von einer professionellen Coaching- und Netzwerk-Plattform“.

Die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge stammen zwar aus den unterschiedlichsten Branchen wie Elektronik, Medizintechnik oder Pharma/Biotech, doch: „Diesmal ist ein Trend in Richtung IT und Portale sichtbar. Das ist vielversprechend und ich hoffe, der nächste Mark Zuckerberg kommt aus Zürich, Lausanne oder irgendeinem anderen Ort in der Schweiz", sagt  Thomas Knecht, ehemaliger Direktor von McKinsey & Company, Gründer des Wettbewerbs und langjähriger Beobachter der Schweizer Start-up-Szene.

Besonders bemerkenswert ist dieses Jahr ausserdem: Die Anzahl der Teilnehmer mit Fachhochschul-Hintergrund hat sich verdoppelt. Ebenso angestiegen ist der Anteil an Unternehmerinnen - von 11 auf 14 Prozent.

Für Silvio Bonaccio von der ETHZ ist die rege Teilnahme von Teams mit verschiedenem Hintergrund ein gutes Signal: "Jungunternehmer sind ein sehr wichtiges und effizientes Vehikel, um neue Ideen und Technologien aus den Hochschulen erfolgreich in die Wirtschaft und Gesellschaft zu integrieren“.

Die Jury, bestehend aus erfahrenen Unternehmern, Investoren und Venture Capitalists, hat ihre Wahl getroffen und gestern die zehn vielversprechendsten Projekte der ersten Phase von Venture 2012 prämiert.

Die Sieger in alphabetischer Reihenfolge:

AppAware (ETH Zürich)
AppAware ist ein soziales Netzwerk für mobile Apps und Spiele. Es ist eine schnelle, spassige und schöne Art, neue Applikationen für Smartphones zu entdecken. Es ist bereits gratis auf dem Android-Markt erhältlich. 

Electrochromic Window Film (EPF Lausanne)
Das Team hat einen elektrischen Verdunkelungsfilm entwickelt, der auf Oberflächen wie Fenster oder Spiegel (zum Beispiel Rückspiegel bei Autos) aufgezogen werden kann. Der Film stellt eine innovative Alternative zu bisherigen Technologien zum Einfärben von Glas dar. Der Film reduziert den Energieverbrauch, wird drahtlos gesteuert und ist für Nachrüstung und Neuinstallationen geeignet.

KB Medical (EPF Lausanne)
KB Medical, ein Spin-off-Unternehmen der EPF Lausanne, verfügt über das Fachwissen zur Entwicklung medizinischer Spitzen-Geräte für roboterassistierte Operationen. Mit der Entwicklung des Neuroglide, eines hochpräzisen Operationsroboters für das Einsetzen von Wirbelsäulenschrauben, wurden Risiken reduziert und die Erholungszeit des Patienten verkürzt. 

Mabimmune Diagnostics (Universität Zürich)
Mabimmune beugt Herzinfarkten durch eine frühe Diagnose und gezielte Behandlung vor. Mittels PlaqueVision, einem antikörper-basierten Kontrastmittel, können lebensbedrohliche atherosklerotische Plaques im Körper lokalisiert und so Risikopatienten identifiziert werden. FlowMab, eine antikörper-basierte Therapie, stabilisiert daraufhin die lebensbedrohlichen Plaques, um einem Infarkt vorzubeugen.

OsmoTech (EPF Lausanne)
Mit seiner innovativen Technologie bietet OsmoTech eine profitable und nachhaltige Lösung zur Umwandlung von Abwärme in Elektrizität. Dabei ist OsmoTech in der Lage Energie aus sehr niedrigen Temperaturen (unter 100°C) zu gewinnen.

PumpTire (Genf)
PumpTire kommerzialisiert den ersten sich selbst aufblasenden Fahrradreifen. Velofahrer werden in Zukunft  einfach losfahren können, ohne die Reifen je pumpen oder den Druck messen zu müssen.

Scrona (ETH Zürich)
Scrona hat die erste skalierbare Methode entwickelt hochdefinierte Strukturen im Nanobereich (Feature-Grössen < 100 nm) auf 3D-Bottom-up-Weise zu produzieren. Diese kontaktfreie Drucktechnik verspricht grosse Kostenvorteile bei der Herstellung vieler Produkte der Hightech-Industrie.

SwissLitho (ETH Zürich)
Swiss Litho verkauft ein einzigartiges Nanofabrikations-Tool: den NanoFrazor. Forscher und Nanotechnologie-Hersteller können diese erschwingliche und leicht zu bedienende Maschine nutzen, um rasch neue Nanostrukturen herzustellen und zu erforschen.  

Taenia Tec (ETH Zürich)
Das Team hat eine neue Generation von Hochleistungsfolien entwickelt, die hohe Steifigkeit und Stärke mit aussergewöhnlichen Hemm- und mechanischen Dämpfungseigenschaften verbindet. Diese neuen Folien ermöglichen die kosteneffiziente Herstellung einer breiten Palette von Produkten, angefangen bei dünnerer (grüner) Lebensmittelverpackung bis hin zu Hochleistungs-Verbindungen.

Uepaa Swiss Alpine Technology (FHNW)
Uepaa verwandelt Smartphones in alpine Rettungs- und Alarmgeräte indem die Geräte direkt über eine drahtlose durchschlagende Peer2Peer-Technologie verbunden werden. Uepaa verfolgt und findet Alpinisten sogar in Gebieten ohne mobile Netzwerkabdeckung und verwandelt Smartphones in Geräte zur direkten Ortung von Verschütteten.

 

Nach der Geschäftsidee folgt der Businessplan: >>venture>> 2012 geht jetzt in die zweite Runde. Am 24. Mai 2012 steht die nächste Prämierung auf dem Programm: die Wahl des besten Businessplans. Über 180 Coaches aus Wirtschaft und Wissenschaft stehen den Teilnehmenden bei der Ausarbeitung der Geschäftsstrategie und eines konkreten Finanzierungsplans mit professionellem Rat zur Seite. Bis zum Abgabetermin am 1. April können sich auch Spätentschlossene, die die erste Wettbewerbsphase verpasst haben, noch beteiligen.

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