Klimastiftung unterstützt BringBee mit 50'000 Franken

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18.12.2013

Wer im Warenhaus nicht nur für sich, sondern auch für seine Nachbarn einkauft, spart Transportwege und schont damit die Umwelt. Dies ist die Idee des Internetportals BringBee, das seit Anfang 2013 Nachbarn vernetzt, die aus dem gleichen Geschäft Waren brauchen. Die Klimastiftung Schweiz sieht in der Idee ein grosses Potenzial zum Sparen von CO2. Deshalb hat sie BringBee einen Unterstützungsbeitrag von 50'000 Franken in Aussicht gestellt.

«Bereits heute lähmen Staus täglich unsere Strassen. Dabei bleiben durchschnittlich 70 Prozent aller Transportkapazitäten ungenutzt», sagt Stella Schieffer, ausgebildete Verkehrsplanerin der ETH Zürich. Eine Lösung bietet ihr Projekt BringBee, das sie zusammen mit Philipp Oberender ins Leben rief. Der Mitbringservice für Einkäufe startete Anfang 2013 mit einem Pilotprojekt der IKEA in Zürich. Mittlerweile kaufen mehr als 1000 Mitglieder, sogenannte BringBees, schweizweit in verschiedenen Geschäften für ihre Nachbarn ein. Die Vernetzung findet über das Internet statt. BringBee kümmert sich um die Verifizierung der Community, sichere Zahlungen und Transportversicherungen.

Vorteile entstünden dabei gleich mehrere, erklärt Stella Schieffer: «Die BringBees stärken ihre Nachbarschaft, verdienen sich eine Belohnung und helfen unnötige Einkaufsfahrten zu vermeiden und so Verkehr, Parkprobleme und CO2-Emissionen zu verringern.» Letzteres hat die Klimastiftung Schweiz dazu veranlasst, das Projekt mit einem Beitrag von 50’000 Franken zu unterstützen. Die Auszahlung des Förderbeitrags ist an die Erreichung konkreter Ziele geknüpft – wie etwa die Zusammenarbeit mit neuen Partnern aus dem Handel. «BringBee ist ein gutes Beispiel für die sich neu entwickelnde Sharing Economy. Sie eröffnet eine innovative und einfache Möglichkeit, im Inland CO2 zu sparen», sagt Ursula Finsterwald, Stiftungsrätin der Klimastiftung Schweiz und Sustainability Managerin bei der LGT.

Förderung von der Wirtschaft für die Wirtschaft
Unter dem Motto «Klima schützen. KMU stärken» fördert die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Seit ihrer Gründung 2008 hat sie rund 550 KMU mit 10 Millionen Franken unterstützt. Hinter der Stiftung stehen 25 grosse Dienstleistungsunternehmen aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Das gespendete Geld kommt aus der CO2-Lenkungsabgabe, die der Bund 2008 einführte. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz vollumfänglich für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.

Weitere Informationen zur Unterstützung von innovativen und klimaschutz-relevanten Projekten finden sich auf der Webseite der Klimastiftung.

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