Aussenwirtschaftsforum: Informationen und Preise für Jungunternehmen

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11.04.2013
Switzerland Global enterprise OSEC

Heuer standen einige Jungunternehmen im Final des Export Award am Aussenwirtschaftsforum. Mit der SAFEmine gewann eines von ihnen in der Kategorie Success. Doch die Jungunternehmen auf dem Podium waren nicht der einzige gute Grund für Firmengründer nach Zürich zu reisen. Zudem gab es viele Anregungen durch hochkarätige Referenten, zum Beispiel zum Thema der Emerging Markets.

Gegründet wurde die Firma MetApp erst 2012. Doch sie hat bereits einen Vorzeigeauftrag an Land gezogen. Sie rüstet einen Palst in Abu Dhabi mit ihren Fensterprofilen aus. Kein Wunder schaffte es das Jungunternehmen in das Final der Export Awards am diesjährigen Aussenwirtschaftsforum. Veranstaltet wird das Forum von der Exportförderorganisation OSEC, die ab heute unter dem Namen Switzerland Global Enterprise auftritt. Ganz nach oben auf das Treppchen reichte es für MetApp allerdings nicht. In der Kategorie Step-in, in der auch MetApp nominiert war, gewann der Fribourger Maschinenbauer JNJ Automation.

In der Award-Kategorie Success schwang indes das jüngste Unternehmen obenaus: Die Zuger Firma SAFEmine. Das System des Technologieunternehmens verhindert Kollisionen zwischen sehr grossen Lastwagen, wie sie im Bergbau verwendet werden, und anderen Objekten. Ursprünglich wurde das System im Jahr 2003 von FLARM Technology GmbH entwickelt, um ein kostengünstiges und effizientes Kollisions-Warnsystem für die Luftfahrt anzubieten. Aufgrund der Nachfrage für zusätzliche Sicherheit im Tagebau wurden die Luftfahrgeräte 2007 für den Einsatz in Minenfahrzeugen getestet. Daraus entstand im Jahr 2008 die Firma SAFEmine AG, welche heute mit über 35 Mitarbeitenden Kunden weltweit beliefert.

SAFEmine besitzt typische Eigenschaften eines Schweizer Jungunternehmens. Start-ups sind in der Regel in Nischenmärkten tätig und verfügen über ein einzigartiges Produkt oder einen einzigartigen Service. Dies haben sie mit den erfolgreichen Schweizer KMU gemein, welche das Aussenwirtschaftsforum prägen. Dadurch sind viele der Angebote und Referate der Veranstaltung auch für Start-ups hoch interessant.

Dies galt etwa für den Vortrag der ursprünglich aus China stammenden Ökonomin Linda Yueh. Sie stellte die zukünftige Entwicklung der westlichen und der asiatischen Märkte differenziert dar. In Bezug auf China betonte Yueh zwar das langanhaltende starke Wachstum, sah aber auch Gefahren zum Beispiel aufgrund von fehlenden politischen Reformen.

Dennoch überwiegt ihr Optimismus. In China sieht die Ökonomin grosse Chancen für europäische Exporteure. Dies zum einen wegen der von der chinesischen Führung gewollten Re-Industrialisierung, bei der das Land auf die Produktion höherwertiger Waren setzt, die dementsprechend höherwertige Maschinen brauchen. Zum anderen erwähnte Yueh das besonders starke Wachstum des Service-Sektors in China, das ebenfalls auf den Import hochwertiger Produkte wie zum Beispiel Software angewiesen sei.

Im Verlauf ihres Vortrages zeigte die Ökonomin zahlreiche Folien. Eine besonders beindruckende zeigte die Entwicklung der chinesischen Direktinvestitionen. Diese sind in den vergangenen Jahren geradezu explodiert, wobei Yueh davon ausgeht, dass das exponentielle Wachstum weiter anhalten wird. Auch dies ist ein interessanter Aspekt für Start-ups, zeigen die Zahlen doch eine sich abzeichnende Alternative für Exits. Statt eines Verkaufs an ein europäisches oder US-Unternehmen könnte in Zukunft auch der Verkauf an eine chinesische Firma eine interessante Exit-Option sein.   

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