Keine grossen Sprünge bei den Neugründungen

Please login or
register
09.04.2013

Die Zahl der neu in das Schweizer Handelsregister eingetragenen Unternehmen entwickelte sich im ersten Quartal 2013 stabil. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg sie 0,4 Prozent auf 10‘105. Gewinner ist der Thurgau mit einem Plus von 26 Prozent. Der Kanton Zürich – ein wichtiges Stimmungsbarometer – verlor 0,4 Prozent. Dies zeigt die jüngste Erhebung der auf Online-Firmengründungen spezialisierten STARTUPS.CH.

Die Zahl der Neueintragungen in das Schweizer Handelsregister war im ersten Quartal 2013 mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent solid, dies vor allem mit Blick auf die nach wie vor wirtschaftlich verunsichernde Lage in den europäischen Nachbarländern und dem schwächelnden Euro. Insgesamt wurden 10‘105 Firmen neu eingetragen (1. Quartal 2012: 10‘060). Saisonal bedingt sank die Zahl im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahrs um 2,9 Prozent.

Gepunktet hat der Kanton Thurgau. Er verfügt nicht nur über günstiges Bauland. „Auch gewähren die Behörden Unternehmen, die neue Arbeitsplätze schaffen, gute Konditionen“, erklärt Michele Blasucci, CEO STARTUPS.CH. Das schlägt sich in der Zahl der Neueintragungen nieder: Sie stieg im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal markant, nämlich um 26,2 Prozent auf 308. Luzern verzeichnete dagegen einen Rückgang von 10 Prozent. Dies ist jedoch auf die im Vergleich hohe Basis des Vorjahresquartals zurückzuführen. Luzern ist seit Anfang 2012 das steuergünstigste Domizil für Unternehmen in der Schweiz, entsprechend gross war 2012 der „Andrang“ seitens der Neugründer.

Das hatte auch Zug zu spüren bekommen. Allerdings werden dort nach wie vor deutlich mehr Firmen neu eingetragen als in Luzern. Im ersten Quartal 2013 waren es 496 (-7,5%), in Luzern 389. Das entspricht noch immer einem Verhältnis von etwa 4 zu 3 zugunsten Zugs. Auf den bevölkerungsreichen und wirtschaftsstarken Kanton Zürich fallen mit Abstand die meisten Neueintragungen (16,9%). Insgesamt wurden dort im ersten Quartal dieses Jahres 1‘704 Firmen neu eingetragen (-0,4%).

Michele Blasucci geht für das laufende Jahr von einer verhaltenen Entwicklung aus. „Die Probleme unserer Nachbarländer werden auch in den kommenden Monaten dafür sorgen, dass viele den angestrebten Schritt in die Selbstständigkeit nur zögerlich wagen werden“, erklärt er.

0Comments

rss