Doping für den E-Commerce

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27.02.2023
InnoFind

In B2C-Shops dreht sich alles darum, aus Besuchern Käufer zu machen. Das Thuner Startup InnoFind konnte jetzt in einem gross angelegten A/B-Test beweisen, dass sein KI-Tool die Conversion Rate signifikant steigert.

Zunächst war es ein Studentenprojekt: Die beiden Informatikstudenten Luca Indermühle und Ramon Herzig entwickelten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der FHNW einen Machine-Learning-Algorithmus, der Bilder von Möbeln, Kleidern, Schuhen oder Schmuckstücken nach Geschmackskriterien sortiert.

Das Tool funktionierte und die beiden heute 30-jährigen Thuner verbauten es in einer einfach zu handhabenden SaaS-Plattform für die Betreiber von Webshops. Die Vision: Der User klickt an, was ihm gefällt und das System listet weitere, zu den individuellen Vorlieben passende Artikel auf. Eine schnelle und kostengünstige Alternative zu Empfehlungssystemen und datenschutztechnisch komplizierten Nutzerprofilen.  

«Wir merkten schnell, dass wir mit InnoFind einen Pain Point getroffen hatten» erzählt Ramon Herzig. Denn die meisten Shops kämpfen mit Konversionsraten unter fünf Prozent. Und das Gefühl der Überforderung angesichts eines unstrukturierten Angebots gehört erfahrungsgemäss zu den wichtigsten Dropout-Motiven im digitalen Kaufprozess.

Der Nutzen einer geschmacksbasierten Produktsuche steigt mit der Tiefe des Sortiments. Deshalb wandten sich Indermühle und Herzig direkt an die Topadressen des digitalen Einzelhandels; zum Beispiel an die deutsche OTTO-Gruppe, die weltweit rund 100 B2C-Shops betreibt. Vor gut zwei Jahren kam man ins Geschäft: Die SaaS-Plattform wurde zuerst in einen Möbel-Shop von OTTO integriert, und auf das erste Projekt folgten weitere.

Jetzt konnte ein grossangelegter A/B Test mit insgesamt 300 000 Kunden von OTTO Österreich beweisen, dass das Tool von InnoFind die Conversion Rate durchaus signifikant erhöht. Rund zehn Prozent der User nutzten das KI-Tool, und sie liessen den Umsatz ihrer Testgruppe um 2.15 Prozent steigen. «Wir verfügen nun über ein datenbasiertes Leistungsversprechen», kommentiert Ramon Herzig.

300 potenzielle Kunden haben die InnoFind-Gründer europaweit identifiziert. Sie sollen systematisch bearbeitet werden. Dafür suchen die beiden Softwareentwickler Unterstützung im Bereich Sales und Business Development: «Wer sich angesprochen fühlt, darf sich gerne bei uns melden», sagt Herzig.  

(jd)

Bild: ZVG

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