Erfolgreicher Markteintritt für PropTech-Startup Benetics

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21.02.2024
Die Benetics-Gründer

Seit dem Launch im vergangenen Oktober verzeichnet das Startup Benetics ein starkes Kundenwachstum. Das Zürcher Jungunternehmen hat eine Kollaborationssoftware spezifisch für Handwerker-Teams von Bauunternehmen entwickelt. 25 Betriebe, insbesondere aus der Elektrobranche, nutzen die Plattform bereits für die effizientere Arbeit auf den Baustellen.

Egal ob für Neu- oder Umbauten: Bei Bauprojekten sind viele verschiedene Player involviert. Die Arbeitsanweisungen in Form von Bauplänen oder Ausführungsvorgaben kommen von verschiedener Seite und können während der Bauzeit mehrfach ändern. Handwerkerinnen und Handwerker der verschiedenen beteiligten Gewerke müssen die Aufgabenverteilung zudem in ihren eigenen Teams und der jeweiligen Projektleitung abstimmen. Wenn die Teammitglieder auf der Baustelle eine Frage zur Ausführung haben oder eine Aufgabe abgeschlossen ist, greifen sie in der Regel zum Telefon und rufen die projektverantwortliche Person an oder schicken eine Nachricht per Messenger-App. Das bedeutet für die Teamleitung unzählige Arbeitsunterbrüche pro Tag und oftmals unnötige Wartezeiten für die ausführenden Personen.

«Daran haben wir uns orientiert und für unsere Lösung mit vergleichbar einfacher Usability ein Messengerdienst mit spezifischen Funktionalitäten für die Nutzerinnen und Nutzer aus der Baubranche kombiniert», sagt Ferdinand Metzler. Er ist Mitgründer und CEO des 2022 gegründeten PropTech-Startups Benetics. Im Unterschied zu anderen Kommunikations- und Kollaborationslösungen bringt das Zürcher Startup nicht eine weitere Planungssoftware für Mitarbeitende im Büro auf den Markt, sondern fokussiert sich auf alle Teammitglieder auf der Baustelle – von der Projektleitung bis hin zu den Lernenden. «Unser App-basiertes Tool braucht kaum Zeit fürs Onboarding, macht Baupläne digital nutzbar und verfügte neben weiteren Funktionen über eine Fotodokumentation der geleisteten Arbeit und einen integrierten intelligenten Übersetzungsservice», erklärt Metzler. Die App selbst ist viersprachig, für die Kommunikation innerhalb der Teams können die Mitarbeitenden in ihren Muttersprachen Texte und Sprachnachrichten erfassen, welche dann automatisch in die Nutzersprache der anderen Beteiligten übersetzt wird.

Die Lösung ist seit rund vier Monaten auf dem Markt und kommt bereits in 25 Unternehmen zum Einsatz. Darunter sind vorderhand vor allem Elektro-Betriebe. «Beim grössten Kunden nutzen Mitarbeitende im dreistelligen Bereich Benetics, doch unser Sweet-Spot liegt aktuell bei KMU mit rund 10 bis 50 Mitarbeitenden, da sind die Entscheidungswege für die Einführung kürzer», so der CEO. Seit einigen Woche verzeichnet das Startup ein deutlich stärkeres Wachstum: «Bestehende Kunden rollen die Lösung intern auf weitere Teams aus und es kommen deutlich mehr Neukunden pro Woche hinzu», sagt Metzler, früher selbst Elektroinstallateur und studierter Maschinenbau-Ingenieur. Er hat zuvor bereits das Startup Fision mitgegründet, welches 2020 an Zalando verkauft wurde.

Das Team hinter Benetics besteht derzeit aus 13 Personen, davon neun Entwickler, von denen ein Grossteil zuvor bei Google gearbeitet hat. Darunter auch die beiden Mitgründer Aaron Shon und Johan Tibell. «Mit unserem Entwicklungsteam sind wir schnell in der Umsetzung von Kunden-Inputs», sagt CEO Metzler. Zudem verfügt Benetics über viel Knowhow im Bereich Big Data und AI für die Weiterentwicklung der Lösung und die Automatisierung einiger Anwendungen wie etwa der Dokumentation oder bezüglich Übersetzungen.

Derzeit fokussiert sich das bootstrappte PropTech Startup auf die Skalierung in der Schweiz sowie den deutschsprachigen Raum und adaptiert die Lösung auf weitere Gewerke und deren spezifischen Anforderungen.

(Fabienne Roos)
Bild: Die Benetics-Gründer (v.l.n.r.): Johan Tibell (CTO), Ferdinand Metzler (CEO) und Aaron Shon (CSO); ZVG

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