Lernturm von mimodo erobert den europäischen Markt

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07.02.2023
Lernturm tuki und mimodo-Gründer

Vom Garagenprojekt zum eigenen Startup: Die beiden mimodo-Gründer haben ihre unternehmerische Ader im Jugendalter entdeckt und in der Zwischenzeit alterstechnisch die 20er-Marke überschritten. Auch die 200er-Marke knacken sie bald: In acht Ländern ist ihr Kindermöbel in knapp zweihundert Läden erhältlich.

Simon Thut und Dominic Ill haben sich während den gemeinsamen Pausen in der Schule regelmässig getroffen, um Geschäftsideen zu besprechen. Zu einer solchen sind sie dann jedoch per Zufall gekommen: Für die kleine Schwester von Dominic Ill haben sie in der Garage einen sogenannten Lernturm aus Holz gebaut. Dieser ermöglicht es Kleinkindern, etwa in der Küche Zugang zur Arbeitsfläche zu erhalten. Unter den Bekannten der Familie fanden sich bald erste Interessenten. Deshalb setzten die beiden, damals knapp 15-Jährigen, einen Onlineshop auf. «Wir waren überrascht, wie schon kurz danach regelmässig Bestellungen eintrafen», so Ill.

Von der Garage lagerten sie die Produktion der Lerntürme an eine gemeinnützige Stiftung aus. Gestartet mit 600 Franken Taschengeld als Startkapital, haben Thut und Ill das nötige Kapital für die Gründung von mimodo erwirtschaftet – unterschreiben mussten da noch die Eltern der beiden. Bald schon folgte die Umstellung auf Serienproduktion, welche nach Frankreich und Lettland ausgelagert wurde. «Wir haben den Lernturm mit einem Designer nochmals überarbeitet und anschliessend die Marke und das schützen lassen», erklärt Ill.

2020 haben die beiden Jungunternehmer ihr Eigenkapital mit Hilfe von Familie, Freunden und Fools (FFF) aufgestockt und mimodo in eine AG umgewandelt – just zur Volljährigkeit von Dominic Ill, der nun offizieller Geschäftsführer war. Parallel zur Matura und anschliessendem Militärdienst haben die beiden bei Fachhändlern Klinken geputzt. Mit Erfolg: Heute erwirtschaftet mimodo 70 Prozent des Umsatzes im Fachhandel und 30 Prozent über den eigenen Webshop.

«Im Frühling 2022 starteten wir mit unserer Roadtour in Deutschland», sagt Ill. Mittlerweile stehen die Lerntürme in knapp 200 Läden. Soeben erfolgte der Vertragsabschluss mit einer Fachhandelskette in Dänemark und mimodo expandierte ins achte Land. «Für die Expansion in weitere Länder sind wir in ersten Gesprächen mit möglichen Vertriebspartnern», erklärt Migründer Ill. Da würden die Verkaufsgespräche nicht nur aus zeitlicher, sondern auch aus sprachlichen Gründen um einiges schwieriger.

Vergangenes Jahr verzeichnete mimodo ein Wachstum von 40 Prozent und erwirtschaftete eine halbe Million Franken. Insgesamt hat das Startup mit Sitz in Oberwil-Lieli um die 6'000 Türme verkauft. Die beiden Gründer sind noch längst nicht am Ziel: «Wir wollen mit unserem Kindermöbel einen Qualitätsbrand aufbauen und in diesem Jahr den Umsatz verdoppeln». Dafür werden sie weiterhin Klinkenputzen und ihrem Credo «einfach mal machen» treubleiben.

(press release / FR)

Bild: Lernturm tuki und die beiden mimodo-Gründer Simon Thut (links) und Dominic Ill, ZVG

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