Möbel-Startup livom erobert Europa

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04.02.2022
Gründerteam livom

Von fünf verkauften Sofas zu über 3000 abgesetzten Produkten: livom ist mit seiner modularen Sitzgelegenheit nach einem Jahr bereits in vier Ländern präsent. Dem Gründerteam kommt dabei nicht zuletzt die Erfahrung im Social Media-Marketing zugute.

Gegründet wurde livom im vergangenen März. Schon jetzt stehen in etlichen Wohnungen in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und seit neustem auch in Frankreich Sofas des Amriswiler Startups. Mitgründerin Tamara Haag freuts: «Wir waren von unserem Produkt von Anfang an überzeugt und sind das Risiko einfach eingegangen».

Angefangen hat das Ganze als internes Projekt. Tamara Haag und ihre beiden Mitgründer arbeiteten für das eigene Digital Marketing-Unternehmen. Um für Ihre Kunden die neusten digitalen Werbeoptionen vorab testen zu können, haben Haag und ihre Kollegen eine E-Commerce-Spielwiese kreiert. Diese sollte jedoch auch in Realität funktionieren und nicht bloss zu Testzwecken programmiert werden. Auf der Suche nach einem vielversprechenden Produkt stiessen sie auf modulare Sofas.

«Bisher bietet kein Möbelhändler ein Sofa an, welches von der Grösse bis hin zum Bezug auch nach dem Kauf noch individuell angepasst werden kann», sagt Tamara Haag. Über den Webshop kann man sich ein Sofa zusammenstellen oder einzelne Elemente davon nachbestellen. Ein Produktionspartner in Osteuropa stellt die Möbel nach Bestelleingang her.

Trotz Marketing-Hintergrund und einer voll funktionsfähigen Webseite beim Start im Oktober 2020 wurden in den ersten zwei Monaten bloss fünf Sofas bestellt. «Wir glaubten nicht, dass die Nachfrage so klein sein kann und haben einen Neustart inklusiv umgekrempelter Werbestrategie umgesetzt. Anschliessend konnten wir uns vor Bestellungen kaum retten», schildert Haag. Nach den ersten Monaten sei schnell klar geworden, dass die Spielwiese  in eine eigenständige Firma umgewandelt werden soll. Tamara Haag hat ihre operative Tätigkeit beim Marketing-Unternehmen an den Nagel gehängt und ist nun Startup-Geschäftsführerin.

Bisher hat livom über 3000 Sofas verkauft und ist mit Webshop und Showrooms seit dem Sommer auch in Deutschland und Österreich präsent. Im Dezember folgte dann mit Frankreich der vierte Markt. «Aktuell wachsen wir monatlich etwa 10 Prozent», gibt die Gründerin Auskunft. Nach dem bereits fast achtstelligen Umsatz 2021 rechnet sie für dieses Jahr mit einem Wachstum von 120 Prozent. Die Entwicklung ging bisher zügig voran, doch Tamara Haag meint rückblickend: «Es war nicht einfach, komplett eigenfinanziert so schnell zu wachsen und täglich kommen neue Herausforderungen hinzu, aber genau das macht es so spannend».

(Fabienne Roos)

Bild: Gründerteam livom, v.l.n.r. Tamara Haag, Marco Krummenacher und Sandro Haag (ZVG)

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