Mehr Schub für USA-Rollout von Classtime

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18.07.2023
Classroom-Plattform

Ein grosser Corporate VC und weitere Investoren haben Classtime in einer laufenden Finanzierungsrunde bereits über 1,4 Millionen Franken an frischem Kapital zugesichert. Das Zürcher Edtech-Startup verzeichnet in seinen Hauptmärkten Schweiz und Deutschland starkes Wachstum.

Egal ob an Schulen Noten verteilt werden oder nicht: Die Lehrpersonen müssen regelmässig überprüfen, ob der vermittelte Schulstoff bei den Schülerinnen und Schülern hängen bleibt. Das 2019 gegründete Edtech-Startup Classtime hat eine digitale Plattform entwickelt, über welche Lernzielkontrollen oder Prüfungen gestaltet, durchgeführt, korrigiert und bewertet werden können. Lehrpersonen können unabhängig von ihrer Institution eine Softwarelizenz erwerben: «Im B2C-Bereich haben wir Nutzerinnen und Nutzer im sechsstelligen Bereich aus über 90 Ländern», führt Classtime Co-CEO Jan Rihak aus.

Das Startup vermarktet seine Lösung jedoch auch B2B bei öffentlichen Schulen, Kantonen und weiteren Bildungsverantwortlichen. In der Deutschschweiz nutzen in den Kantonen Baselland und Solothurn etwa 150 Schulen Classtime. «Bei 40 weiteren laufen derzeit Piloten», so Rihak. Auch mit Bildungsverantwortlichen weiterer Kantone sei man im Gespräch. Nachdem Classtime 2022 eine öffentliche Ausschreibung im deutschen Bundesland Niedersachsen gewonnen hat, nimmt auch dort die Anzahl Nutzer stetig zu. Mittlerweile sind es bundeslandweit 750 Schulen, an denen mit der Lernplattform die Fortschritte der Lernenden gefördert und überprüft werden.

Ebenfalls 2022 hat Classtime einen Vertrag mit dem Bundesland Bayern abgeschlossen. Dort werden künftig die Anwaltsprüfungen mit Classtime durchgeführt. Im Herbst 2023 starten Pilotversuche an acht Standorten. Die ersten offiziellen Prüfungen sollen dann ab 2024 über die Schweizer Edtech-Plattform abgenommen werden.

Vom zweiten Standort in Kalifornien aus, welcher von Co-CEO Valentin Ruest geführt wird, wird der Rollout in den USA umgesetzt. «Der US-Markt ist sehr kompetitiv, doch wir konnten im Bereich Mathematik eine Nische besetzten», erklärt Rihak. In den USA müssen die Lernenden in der Grundschule jeweils eine Jahresprüfung in Mathe ablegen. Die Plattform wird dabei nicht nur für die Durchführung der Prüfung eingesetzt, sondern auch für die vorgängigen regelmässigen Lernzielkontrollen. Rihak und sein Team wollen die Wirkung ihrer Edtech-Lösung mit Daten belegen können und arbeiten für empirische Studien mit externen Partnern aus dem Bildungsbereich und der Forschung und zusammen: «Erste Auswertungen zeigen, dass unsere Tools die Jugendlichen beim Lernen unterstützen - die erzielten Resultate verbessern sich gegenüber den Vorjahreswerten ohne Einsatz von Classtime deutlich». Mit dem neuen Verwaltungsrat Adam Eberle und seiner Erfahrung im Bereich Bildungstechnologie und US-Markt soll jetzt das Tempo in den USA gesteigert werden.

Das Edtech-Startup sammelt für das weitere Wachstum in DACH und den USA frisches Kapital – eine Finanzierungsrunde läuft derzeit. Dabei hat es bei bestehenden und neuen Investoren - darunter ein grosser Corporate VC - bisher 1,4 Millionen Franken eingesammelt. «Wir wollen rund zwei Millionen Franken aufnehmen, um unter anderem unseren Sales Prozess in den USA weiter auszubauen und zu operationalisieren», meint Rihak. Classtime verzeichnet in den vergangenen drei Jahren jeweils ein Umsatzwachstum von 250 Prozent pro Jahr.

(Fabienne Roos)

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