Schweizer Startup sagt verlorenen Golfbällen den Kampf an

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18.04.2016
Chip-ing Genilem

500 Millionen Golfbälle gehen jedes Jahr beim Spielen verloren. Das Schweizer Startup Chip-ing will dies mit einem Golfball mit Bluetooth-Sender ändern. Jetzt wird das Jungunternehmen aus Buchs drei Jahre lang von GENILEM Zürich Ostschweiz gecoacht.

Der Hauptinitiator von Chip-ing heisst Thomas Sandel, ein 50-jähriger Banker und selbst passionierter Golfspieler, der für sein Projekt eine Auszeit vom erlernten Beruf nimmt. Seit 2015 arbeitet er intensiv an der Neuheit. Auf die Idee, einen cleveren Golfball mit integriertem Chip zu entwickeln, kam Sandel, als er eine verlorene Golfwette im Clubhaus begleichen und die Drinks für die Flightpartner bezahlen musste. Zuvor hatte er wieder einmal einige Bälle im Gras und unter Blättern nicht mehr gefunden. "Ich habe mir gedacht, dass es im 21. Jahrhundert dafür doch auch eine technische Lösung geben muss", sagt er. Und so ging er gemeinsam mit seinem jetzigen Geschäftspartner Alex Raimondi, einem 40-jährigen Diplomingenieur im Bereich Mikroelektronik, das Thema an und sie gründeten für diesen Zweck das Start-up Unternehmen Chip-ing.

Alleine sind die Golfer von Chip-ing nicht. Jedes Jahr werden für die geschätzten 80 Millionen Golfer weltweit rund 1,5 Mia. Golfbälle hergestellt und rund 500 Mio. gehen verloren. Bei einer normalen Runde Golf gehen im Durchschnitt vier bis fünf Bälle verloren. Die Zusatzkosten für einen Ball mit Chip rechnen sich deswegen.

Die Bälle von Chip-ing sind mit einem eingebauten, 17 mm runden Chip mit einem Bluetooth-Sender sowie einer Knopfzellenbatterie ausgestattet. Der Ball wird vor dem Spiel mit einer Smartphone-App aktiviert, wodurch er vom Schlaf- in den Spielmodus versetzt wird und regelmässig ein Signal sendet. Mit Hilfe der App lassen sich verlorene Bälle dann auch aus über 100 Metern mit etwas Übung in maximal einer Minute wiederfinden. Beim Funkball soll es sich so weit wie möglich um ein Schweizer Produkt handeln, auch wenn der Mantel von einem führenden Hersteller aus Asien geliefert werden dürfte. Die Knopfzellenbatterie wird von der Swatch-Tochter Renata AG geliefert.

Coaching durch GENILEM Zürich-Ostschweiz
Nun hat das Selektionskomitee von GENILEM Zürich Ostschweiz ein 3-jähriges gratis-Coaching an die Firma Chip-ing vergeben. GENILEM wurde 1995 als Verein gegründet und ist eine Non-Profit Organisation, welche innovative Schweizer Jungunternehmen mit einem 3-Jahres-gratis-Coaching fördert. Die Vision von GENILEM: Schweizer Unternehmertum fördern und Innovationen im Markt erfolgreich umsetzen. GENILEM ist in acht regionalen Sektionen organisiert.Von der Sektion Zürich-Ostschweiz werden unter anderem Startups wie BoxTango, Bitsplitters und SwissLitho gecoacht.

Das 3-Jahres-gratis-Coaching von Chip-ing wird nun ebenfalls durch GENILEM Zürich-Ostschweiz betreut. Am meisten Coaching-Unterstützung wird Chip-ing in den Bereichen Marketing, Marktöffnung und Rechtsfragen benötigen. In der kommenden Zeit wird es bei Chip-ing darum gehen eine erste Generation des NEVER LOST in den Testmärkten Schweiz und Deutschland zu lancieren und Kundenfeedback zu erhalten.

(SK)

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