Tee auf Knopfdruck: BRU schafft den Markteintritt

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16.05.2023
Teemaschinen von BRU

BRU vertreibt seine Tee-Automaten seit dem Launch Ende 2022 über den eigenen Onlineshop, ist bei grossen Onlinehändlern gelistet und baut parallel dazu mittels Distributor den Markt in Deutschland, Finnland und dem Mittleren Osten auf. 

Kaffee kann man auf viele verschiedene Arten zubereiten: Nur schon Vollautomaten gibt es in unzähligen Varianten. Für die Tee-Zubereitung hingegen kommt ausser einem Wasserkocher kaum Elektronik zum Zug. Tee zu kochen scheint auf den ersten Blick auch sehr einfach: Wasser kochen, Teebeutel rein, ziehen lassen, fertig. Doch ist das Wasser zu heiss oder zieht der Tee zu lang, wird auch der beste Tee bitter. Deshalb haben Bodgan Krinitchko und Filip Carlberg einen Apparat entwickelt, der analog einer Kaffeemaschine die Teezubereitung übernehmen soll. 2019 haben die beiden BRU gegründet und mit ihrer Idee durch Crowdfunding gegen 10'000 Personen weltweit überzeugt – und dabei knapp 1,3 Millionen Franken eingesammelt.

«Wir haben bei der Entwicklung den Fokus auf Convenience und Nachhaltigkeit gelegt», erklärt Krinitchko. Das heisst: Keine Kapseln, sondern die freie Wahl zwischen Teebeuteln oder losem Tee. «Man kann die Maschine mit dem befüllen, was man gerade zuhause hat», so der Mitgründer. Auf Knopfdruck erhitzt die Maschine das Wasser auf die richtige Wassertemperatur. Krinitchko ergänzt: «Und zwar nur gerade die Menge, welche es für eine Tasse oder einen Krug braucht». Je nach Teesorte variiert auch die Ziehzeit, was ebenfalls über das Display angewählt werden kann. Anschliessend fliesst der Tee genussfertig in die Tasse – genau wie bei Kaffee aus der Maschine.

Mittlerweile ist der Teeautomat seit Ende 2022 auf dem Markt. «Der Verkaufsstart hat sich etwas verzögert, da es bei einem Hardware-Produkt etwas länger dauert, alle wichtigen Punkte zu optimieren», sagt Krinitchko. Darum hat die ganze Entwicklungs- und Produktionsphase auch mehr gekostet als geplant. Die sogenannten Backer müssen auf ihren Vorzugspreis noch etwas drauflegen, um einen Teeautomaten zu bekommen. Rund 2'000 Personen haben sich davon nicht beirren lassen und weitere 1'000 haben ihr Interesse bekundet. Dabei geholfen hat sicher auch, dass BRU die Crowdfunding-Investorinnen und -Investoren zeitnah über die nächsten Schritte informiert und so bei Laune gehalten. «Wir haben definitiv auch in Sachen Community Management viel gelernt», so der Mitgründer.

Parallel zum Versand der Teeautomaten an die Backer hat das Zürcher Startup den Verkauf über den eigenen Webshop lanciert. Zudem arbeitet BRU mit einem Distributor zusammen, welcher ein Lager in der Schweiz und in Deutschland betreut und von dort aus weitere grössere Onlinehändler in der Schweiz beliefert. Aktuell läuft zudem der Marktaufbau in Deutschland, Schweden und im Mittleren Osten. «Auch hier setzten wir auf die Erfahrung und das Netzwerk des Distributors», so Krinitchko. Für die weiteren Expansionsschritte und die eingeläutete Wachstumsphase läuft derzeit eine Finanzierungsrunde. Eine erste, kleinere Runde hat BRU bereits abgeschlossen. Die Höhe der investierten Summe geben die Zürcher nicht bekannt. Gleichzeitig sind die BRU-Gründer und ihr Team daran, weitere Teeautomaten-Modelle zu entwickeln. Und für die Community gibt es bald eine eigene Tee-Linie im Abo-Modell.

(Fabienne Roos)

Bild: Teemaschinen von BRU; ZVG

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