Die Finalisten des Swiss Technology Award stehen fest

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26.10.2015
Mininavident

Neun innovative Projekte aus der ganzen Schweiz stehen im Finale für den Swiss Technology Award 2015. Die Siegerehrung findet am 19. November 2015 im Rahmen des 10. Swiss Innovation Forum statt.

Mit dem Swiss Technology Award werden seit 27 Jahren herausragende Innovationsprojekte ausgezeichnet, die ein überdurchschnittliches Marktpotenzial und grosse Wachstumschancen aufweisen. Eine 16-köpfige Jury hat aus rund 80 Bewerbungen in einem zweistufigen Verfahren neun Finalisten ausgewählt und kürt im Rahmen des Swiss Innovation Forum am 19. November 2015 je einen Sieger in den Kategorien «Inventors», «Start-up» und «Innovation Leader».

Zwei Dinge fallen bei den Finalisten auf: Erstens stammt die Mehrheit der Finalisten aus der Medizintechnik, etwa Frank Berlinghoff (Bild), der mit mininavident zu den Finalisten der Kategorie Start-up gehört. Zweitens sind auch die Unternehmen in der Kategorie „Innovation Leader“ mehrheitlich jung. Keines von ihnen wurde vor dem Jahr 2000 gegründet.

Den Siegern winkt ein Bündel von Chancen für den raschen Markteintritt. Dafür erhält jeder Preisträger professionelle Unterstützung in Marketing und Kommunikation sowie die Möglichkeit zu einem Auftritt an einer internationalen Messe.Die Sieger werden am kommenden Swiss Innovation Forum gekürt.

In den vergangenen Jahren wurden über 2200 Projekte für den Swiss Technology Award eingereicht Daraus konnte die Jury rund 400 Finalisten auszeichnen. 70 Prozent von ihnen haben den Weg auf den Markt geschafft und sich etabliert.

Die neun Finalisten des Swiss Technology Award 2015

Kategorie «Start-up»

FEMTOprint SA
FEMTOprint entwickelte eine Technologie für ein Produktionssystem, welches die Realisierung von 3DMikrostrukturen für Anwendungen in unzähligen Bereichen erlaubt. Dank dieser Technik ist es möglich, komplexe 3D-Mikrobauteile in einem einzigen Stück mit mikrometrischer Genauigkeit und ohne teure Infrastruktur herzustellen. Durch die Nutzung der Präzision der Lasertechnik auf kleinster nanometrischer Ebene können die meisten durchsichtigen Werkstoffe wie Glas, geschmolzenes Siliziumdioxid oder bestimmte Polykarbonate geformt werden.

Ort Muzzano | Führung Nicoletta Casanova | Gründung 2013 | Mitarbeiter 8 | Web www.femtoprint.ch

 

mininavident AG
Mit dem zukunftsweisenden 3D-Navigationssystem von mininavident wird die Implantation einfacher, sicherer, schneller und kostengünstiger. Das extrem miniaturisierte Kamerasystem wird direkt auf den Zahnarztbohrer aufgesetzt und ermöglicht die genaue Identifikation der Implantatposition. Anhand der vorher angefertigten 3D-Röntgenaufnahme kann das Implantat auf einem Tablet-Computer geplant und eingesetzt werden. Dadurch entfallen Kosten, Zeitaufwendungen für die Herstellung der Bohrschablone und wiederholende Zahnarztbesuche.

Ort Basel | Führung Frank Berlinghoff | Gründung 2012 | Mitarbeiter 3 | Web www.mininavident.com

 

ViDi Systems SA
ViDi befähigt Computer, Maschinen und Roboter Bilder zu verstehen, sodass sie mit der Welt interagieren können. Basierend auf neusten Errungenschaften aus Neuro- und Computerwissenschaften wurde die einzigartige Deep Learning Software entwickelt welche von Bildern lernt. Sie kann eigenständig Entscheidungen treffen und dabei die Fähigkeiten von Menschen übertreffen. Somit wird praktisch jede Herausforderung des maschinellen Sehens in Minuten lösbar - von Qualitätskontrolle und Videoüberwachung bis zu medizinischen Diagnosen.

Ort Villaz-St-Pierre | Führung Nicolas Corsi, Dr. Reto Wyss | Gründung 2012 | Mitarbeiter 8 | Web www.vidi-systems.com

Kategorie «Inventors»

1nfusion
Weltweit werden in Krankenhäusern täglich Infusionspumpen eingesetzt, um Medikamentenabgabe an Patienten zu kontrollieren. Durch die fehlende Sensorik sind die heutigen Infusionssysteme jedoch langsam und unzuverlässig in der Fehlerdetektion. Komplikation, Verletzungen und sogar Tod können die Folge sein. Mit seiner revolutionären Sensorintegration verspricht 1nfusion Abhilfe. Flussdaten im Schlauch können in Echtzeit gemessen, Fehler rasch und zuverlässig erkannt und die Anzahl Komplikationen signifikant gesenkt werden.

Ort Zürich | Führung Daniel Längle | Gründung 2015 | Mitarbeiter 3 | Web www.1nfusion.com

 

EntoLog
Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen angewachsen sein. Mit diesem Wachstum sind verschiedene grosse Herausforderungen verbunden. Eine davon ist die Lebensmittelknappheit, zu deren Linderung EntoLog beitragen will. Sie entwickelte eine Extraktionstechnologie, die das enorme Potenzial der Verwendung von Insekten als Nahrung erschliesst. Die Idee Insekten zu essen, mag sich im ersten Moment ungewöhnlich anhören. Doch mit seinem Insektenriegel hat EntoLog bereits bewiesen, dass Insekten gut schmecken können.

Ort Wädenswil | Führung Meinrad Koch, Stefan Klettenhammer | Gründung bevorstehend | Mitarbeiter 3 | Web www.entolog.com

 

TheranOptics GmbH
Ein bis zwei Prozent der Schweizer Bevölkerung sind von chronischen Wunden betroffen. TheranOptics hat den dringenden Bedarf an Technologien für die Diagnose von chronischen Wunden und die Effizienzverbesserung in der Wundversorgung erkannt. Die einzigartige Faseroptik Sensortechnik bietet die Grundlage für innovative Überwachungslösungen der Wundheilung. Dank ihrer Flexibilität und der geringen Grösse können die Sensoren unter konventionellen Wundauflagen integriert werden, um den Heilungsprozess in Echtzeit zu überwachen.

Ort Lausanne | Führung Johannes Mosig, Bastien Schyrr | Gründung bevorstehend | Mitarbeiter 2 | Web www.theranoptics.com

 

Kategorie «Innovation Leader»

DECTRIS AG
Auch medizinische Anwendungen sollen von den Technologie-Vorteilen der schnellsten kommerziellen Röntgenkamera der Welt profitieren. Die neuen digitalen Röntgendetektoren der Firma DECTRIS machen erstmalig die Farbinformationen der Röntgenstrahlung nutzbar. Dabei liefert die rauschfreie und hocheffiziente Messtechnologie schon bei geringer Röntgendosis präzise Aufnahmen. Radiologen und Patienten erwarten von dieser neuartigen Bildgebungstechnologie eine bessere Diagnostik bei reduzierter Dosis.

Ort Baden | Führung Dr. Christian Brönnimann, Dr. Clemens Schulze-Briese | Gründung 2006 | Mitarbeiter 80 | Web www.dectris.com

 

ESPROS Photonics AG
Autonom fahrende Autos, intelligente Roboterstaubsauger und Anwendungen der virtuellen Realität benötigen leistungsfähige 3D-Kameras. Diese arbeiten mit Infrarotlicht, welches für das menschliche Auge unsichtbar ist. ESPROS hat eine neuartige Silizium-Halbleitertechnologie für 3DKameraanwendungen entwickelt, die im Vergleich zu den herkömmlichen Technologien im Infrarotlicht bis zu 50-mal empfindlicher ist. Der ESPOS Photonic CMOS-Prozess ermöglicht innovative und einzigartige 3D-TOF Kameras für Outdoor-Anwendungen.

Ort Sargans | Führung Beat De Coi | Gründung 2006 | Mitarbeiter 60 | Web www.espros.com

Sensile Medical AG
Die Pharma- und Biotech-Industrie arbeitet an der Entwicklung neuer Wirkstoffe in flüssiger Form zur Behandlung von diversen Krankheitsbildern. Sensile Medical verfügt über eine firmeneigene Technologie-Plattform und entwickelt auf dieser Basis Hightech-Mikropumpen. Damit können flüssige Medikamente präzise dosiert und sicher verabreicht werden. Die Geräte ermöglichen eine bessere Therapie zu gleichen oder geringeren Kosten. Weiter verbessern sie den Alltag der Patienten und erleichtern den Umgang mit der Krankheit.

Ort Hägendorf | Führung Derek Brandt | Gründung 2004 | Mitarbeiter 56 | Web www.sensile-medical.com

Bild: © SIF2015

(SK)

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