HSG strebt bei Entrepreneurship-Forschung an die globale Spitze

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09.09.2014

Die Universität St.Gallen (HSG) lanciert das «Global Center for Entrepreneurship & Innovation». Mit der gezielten Förderung solcher Profilbereiche möchte die HSG in diesen Gebieten an die globale Forschungsspitze vorrücken. Die Bereiche sollen pro Jahr mit rund 6 bis 7 Millionen Franken ausgestattet werden.

«Stärken stärken», ist die Devise der Universität St.Gallen, wenn es darum geht auch in Zukunft als eine der führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas wahrgenommen zu werden und in ausgewählten Gebieten zur globalen Forschungsspitze aufzurücken. Dies machte die Universitätsleitung im Rahmen ihres Jahresmediengesprächs zum Auftakt des Herbstsemesters deutlich.

Vorhandene Kompetenzen ausbauen
Drei bis vier Bereiche der Universität, die mit ihrer Forschung international in Wissenschaft und Praxis schon gut etabliert sind, sollen in den nächsten Jahren gezielt gestärkt werden, so dass sie sich zu global anerkannten Profilbereichen entwickeln können. Damit sollen in einer sich weiter internationalisierenden Bildungslandschaft folgende Ziele erreicht werden, wie Rektor Thomas Bieger ausführte:

  • Wesentliche Impulse in der Forschung setzen
  • International renommierte Forscherinnen und Forscher für die HSG gewinnen und an sie binden
  • Die Qualität in Forschung und Lehre in den entsprechenden Gebieten steigern
  • Die internationale Reputation der Universität weiter stärken
  • Wissensaustausch und wirtschaftliche Effekte für die Region ermöglichen

Die globalen Profilbereiche sollen pro Jahr mit rund 6 bis 7 Millionen Franken ausgestattet werden. Die Finanzierung soll über öffentliche Mittel sowie Drittmittel aus Forschungskooperationen sichergestellt werden. In einem ersten Schritt geht die HSG nun mit zwei Profilbereichen an den Start. Eines widmet sich der Forschung zu Konsumenten. Beim zweiten geht es um das Thema Entrepreneurship und Innovation.

Global Center for Entrepreneurship and Innovation
Das Global Center for Entrepreneurship and Innovation (GCE&I) soll durch das Forscherteam der Professoren Oliver Gassmann, Dietmar Grichnik und Thomas Zellweger geleitet und vorangetrieben werden. Die drei Professoren haben wesentlichen internationalen Einfluss in ihren Forschungsgebieten zu Innovationsforschung (Gassmann), Start-ups und Jungunternehmen (Grichnik) und Familienunternehmen (Zellweger). Firmen wie Audi, BASF, Bosch, Bühler, Daimler, SAP und Swisscom haben mit ihnen langjährige Forschungskooperationen etabliert. Die Erkenntnisse aus den Forschungsprojekten mit diesen Partnern werden auch regionalen KMU über Arbeitskreise zugänglich gemacht. Durch zahlreiche Start-ups und Spin-offs wird zudem weiterer Nutzen für die Region realisiert. Das HSG-Gründer-Lab mit der Gründergarage erzielt eine hohe Wirkung für die Gründungskultur auf dem Campus der Universität und in der Region.

Mit den drei Lehrstühlen würden sie den gesamten unternehmerischen Zyklus abdecken: von der Gründung, über die Geschäftsmodellentwicklung und Innovation bis zur Unternehmensnachfolge und dem Unternehmensexit, sagte Oliver Gassmann, der das GCE&I präsentierte. Zudem sei das Center an führenden Projekten beteiligt wie:

Swiss Start-up-Monitor: Der Swiss Start-up-Monitor generiert quantitative Daten und Erkenntnisse über die Schweizer Start-up-Szene. Aktuell werden darin 1460 neugegründete Unternehmen über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet und untersucht. Ein deutsches und ein österreichisches Pendant dazu sind in Planung. (Leitung: Dietmar Grichnik)

Innovationsforschung: In der Innovationsforschung geht es stets zusammen mit ausgewählten Wirtschaftspartnern um die Themen Open Innovation, um die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie um die Globalisierung von Forschung und Entwicklung. Der Lehrstuhl arbeitet dabei mit den jeweils führenden Universitäten des Fachgebietes eng zusammen wie mit den kalifornischen Universitäten Berkeley und Stanford, der Tongji Universität in Shanghai und Skoltech in Moskau. (Leitung: Oliver Gassmann)

Family Business: In 35 Länden auf allen fünf Kontinenten untersucht das Projekt GUESSS wie aus Studierenden Unternehmer werden. Besondere Berücksichtigung bei der Befragung von rund einer Million Studierender erfährt das Thema Unternehmensnachfolge. Im globalen Projekt STEP untersucht die HSG mit anderen führenden Universitäten weltweit, was Familienunternehmen langfristig erfolgreich macht. (Leitung: Thomas Zellweger)

Mit den bereits laufenden und neuen Projekten möchte das Center zu einer weltweit führenden Forschungsinstitution in Unternehmertum und Innovation sowie Europas Nummer 1 in Fragestellungen für Unternehmen rund um diese Themen werden.

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