Anzahl Neugründungen weiter rekordverdächtig hoch

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04.07.2024

Nach einen halben Jahr wurden in der Schweiz 27'109 Neugründungen verzeichnet. Das sind 2,1 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Die IFJ Studie «Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 1. Halbjahr 2024» vergleicht die Gründungswerte zudem mit denen der Nachbarländer. Etwas getrübt wird die positive Gründungsbilanz durch die ebenfalls zunehmende Anzahl an Konkursen, wie der Gläubigerverband Creditreform in seiner neusten Erhebung aufzeigt.

Die Anzahl Neugründungen im ersten Halbjahr 2024 sind laut der neusten Studie von IFJ weiterhin auf Rekordkurs: Der Wert von 27'109 Gründungen liegt 17,1 Prozent höher als der Durchschnitt der 1. Halbjahre der letzten 10 Jahre. Mit durchschnittlich 149 Unternehmensgründungen pro Tag zeigt der Trend weiter klar nach oben. Am stärksten zulegen konnte die Hightech-Branche mit über 61 Prozent mehr verzeichneten Firmengründungen.

Im Vergleich zu Nachbarländern im Mittelfeld

Beim Vergleich der Anzahl Firmengründungen pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner zeigt sich, dass Liechtenstein die Nase deutlich vorne hat. Dort verzeichnete man 2023 knapp 29 Gründungen pro 1000 Einwohnende. In Frankreich waren es gut 15 und in Deutschland 7 Neugründungen. Die Schweiz liegt mit 5,8 Firmenneugründungen knapp vor Italien (5,3%). Das Schlusslicht mit knapp 4 Prozent Neugründungen pro 1'000 Einwohnende im vergangenen Jahr bildet Österreich.  

Die Gründe dafür seien vielfältig, hält IFJ fest: Nebst strukturellen Unterschieden seien die Länder auch bezüglich finanziellen Anreizen oder staatlichen Förderprogrammen sehr unterschiedlich aufgestellt. Zudem sei der Schweizer Markt ist im Vergleich klein, mehrsprachig und durch stark positionierte etablierte Unternehmen hart umkämpft. Zudem lasse die Auswertung keinen Schluss zu auf die Nachhaltigkeit der neugegründeten Unternehmen. In der Schweiz sei die Überlebensrate relativ hoch.

Den 149 Neugründungen stehen täglich 9 Pleiten gegenüber

Weniger erfreulich ist, dass im ersten Halbjahr 2024 auch eine höhere Anzahl Firmenkonkurse und Löschungen wegen organisatorischen Mängeln verzeichnet wurde. Dies betraf 5'619 Unternehmen, was 9,4 Prozent mehr sind als im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das vermeldet der Schweizerische Gläubigerverband Creditreform. Der Verband rechnet für das ganze Jahr gar mit einem neuen Insolvenz-Rekord.




(press release / FR)

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