Schweizer Gründer gehen auf Nummer Sicher

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14.04.2021
Symbolbild Startups

Das IFJ Institut für Jungunternehmen hat zusammen mit PostFinance und dem LINK Institut empirisch untersucht, was hinter den Neueinträgen ins Schweizer Handelsregister steckt und dafür gut 900 Gründerinnen und Gründer befragt. Im Mittelpunkt der Studie steht das Vorgehen bei der Gründung und die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Im Jahr 2020, auf das sich die Studie konzentriert, wurden rund 31'000 «echte Neuunternehmen» in der Schweiz gegründet. Diese haben eine effektiv neue Tätigkeit aufgenommen. Dies entspricht zwei Drittel der knapp 47'000 Neueinträge ins Schweizer Handelsregister. Beim restlichen Drittel handelt es sich um Fortführungen von bestehenden Unternehmen, Spin-offs, Übernahmen oder Gründungen aus steuerlichen Gründen.

Start als Nebenjob

Zu Beginn wird das Risiko begrenzt. 69 Prozent der Befragten waren während der Gründung noch in einem anderen Unternehmen angestellt. Von den Befragten Gründer/innen kümmerten sich insgesamt 69 Prozent alleine um den Gründungsprozess. Der Aufwand bleibt auch in anderen Bereichen sehr übersichtlich. 64 Prozent der Neugründungen erfolgten mit der Privatadresse. Bei den Befragten starteten 85 Prozent mit maximal einer Vollzeitstelle, was die Ausgaben für Mitarbeitende reduziert.

Auch das Startkapital ist beschränkt: Die Studie zeigt, dass fast ein Fünftel mit maximal 5'000 Franken Startkapital gründeten. Mit 55 Prozent kommen mehr als die Hälfte mit maximal 20’000 Franken aus. Unternehmen mit einem Startkapital von mehr als 150’000 Franken gibt es selten. Bei 91 Prozent stammt das Kapital der Jungunternehmen wenigsten teilweise aus privaten Eigenmitteln. In elf Prozent der Fälle waren private Investoren wie z. B. Freunde oder Familie involviert.

Corona: 19 Prozent fürchten um ihre Existenz

Die Pandemie hat deutliche Spuren bei den Jungunternehmen hinterlassen. 19 Prozent der Gründerinnen und Gründer sehen ihre Firma existenziell bedroht. Ein Drittel der Befragten gab an, aufgrund der Corona-Pandemie schlechter gestellt zu sein. 37 Prozent teilten mit, die Krise bislang unbeschadet überstanden zu haben. Nur sieben Prozent sagten, dass sie von der Corona-Pandemie profitieren konnten.

Alle Daten stammen aus der Studie «Gründermarkt Schweiz». Durchgeführt wurde diese von PostFinance in Zusammenarbeit mit dem IFJ Institut für Jungunternehmen und dem LINK Institut. Für die Studie wurden 912 Interviews mit Personen geführt, die in den letzten 24 Monaten gegründet hatten. Die empirische Untersuchung und Auswertungen wurden zwischen 07. Dezember 2020 und 31. Januar 2021 durchgeführt.

Die komplette Studie "Gründermarkt Schweiz" kann auf der Webseite des IFJ heruntergeladen werden. 

(Press release / SK)

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