Technologiezentrum Witterswil: Boom im Grünen

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12.09.2014

Diese Woche besuchte die Solothurner Regierungsrätin Esther Gassler zusammen mit Vertretern aus dem Kantonsrat und aus der Wirtschaftsförderung das Technologiezentrum Witterswil. Am Ende des Besuchs zeigte sie sich sichtlich beeindruckt unter anderem vom Vorzeigeunternehmen IES; ein Startup, das bereits 60 Mitarbeiter beschäftigt.

Im 1996 gegründeten Technologiezentrum Witterswil arbeiten mittlerweile 16 Firmen mit gegen 250 Arbeitsplätzen auf einer Fläche von rund 25‘000 Quadratmetern. Eines der Jungunternehmen ist die auf Auftragsforschung spezialisierte IES. Die Firma hatte vor sechs Jahren mit 10 Mitarbeitern als Start-up in einem provisorisch eingerichteten Pavillon begonnen und beschäftigt unterdessen 60 Angestellte.

Nachhaltige Arbeitsplätze im Leimental zu schaffen und eine gesunde Expansion sowie ein kontinuierliches Wachstum der hier ansässigen Firmen zu erreichen, sind die hauptsächlichen Ziele des TZW. Dass dies mit der „Innovative Environmental Services Ldt.“ (IES) gelungen ist, davon konnte sich die hochkarätige Delegation aus Politik und Verwaltung auf ihrem Rundgang durch das TZW-Areal überzeugen.

IES arbeitet für Chemie- und Pharmaunternehmen weltweit
Bei der Besichtigung der Aussenanlage und Labore schilderte Chief Scientific Officer, Wolfgang Völkel, die Arbeit der IES. Bevor ein Produkt auf den Markt kommt, muss es für die Zulassung gegenüber den Behörden strenge Auflagen erfüllen und vielfache Untersuchungen (u.a. GLP-Prüfungen) durchlaufen. Um mögliche Risiken abzuschätzen, testet die unabhängige Spezialistin das Verhalten von neuen und alt bekannten Substanzen in der Umwelt, verfolgt den Verlauf des Abbaus, hauptsächlich von Pflanzenschutzmitteln und ihren Rückständen, im Boden oder Wasser und macht dazu detaillierte Auswertungen. Jeder Versuch dauert mindestens drei bis vier Monate.

Von den USA über Europa bis nach Asien erhält die IES Aufträge aus der ganzen Welt. Die Kunden sind internationale (agro-)chemische Unternehmen und Pharmaziebetriebe. Auch die Mitarbeiter stammen aus den verschiedensten Nationen und Bereichen. „Die aufwändige Untersuchung komplexer chemischer Prozesse, die Bedienung, Wartung und Reinigung der diffizilen Geräte und Systeme sowie deren laufende Anpassung an den jeweiligen Versuch ist äusserst anspruchsvoll“, betonte Völkel.

TZW – Hightech im Grünen
Aus der 1971 errichteten ehemaligen agrobiologischen Versuchsstation der Sandoz hervor gegangen, wurde das Technologie-Zentrum im solothurnischen Witterswil (TZW) 1996 gegründet und ging im Jahr 2000 an private Investoren über. Der im Grünen bzw. im Basler „Biovalley“ gelegene Business Park bietet auf einer Gesamtfläche von 70‘000 m2 Räumlichkeiten (wie Hallen, Labors, Büros) und Aussenanlagen (wie Gewächshäuser, Anbauflächen, Parkplätze) für Unternehmen an. Dazu werden den Mietern eine massgeschneiderte, flexibel nutzbare Infrastruktur und Services wie Restaurant-Verpflegung sowie Beratung und Coaching-Möglichkeiten zur Verfügung gestellt.

Das Angebot richtet sich an Start-Ups, Spin-Offs und gestandene Firmen, hauptsächlich aus dem Bereich Life Sciences (wie Biotech, Pharma, Medtech etc.) mit Fokus auf Forschung und Entwicklung, aber auch aus anderen Branchen. Vom Umweltrisiko-Analysten über den Plastikgranulat-Produzenten bis zum Rollstuhl-Hersteller arbeiten hier mittlerweile 16 Firmen mit gegen 250 Arbeitsplätzen auf einer Fläche von rund 25‘000 Quadratmetern.

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