Weniger Gründungen – mehr Konkurse

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22.10.2015

Im dritten Quartal hat die Zahl der Firmengründungen abgenommen, gleichzeitig mussten mehr Unternehmen Konkurs anmelden. Dies geht aus einer Mitteilung des Wirtschaftsinformationsdiensts D&B hervor.

Die Anzahl der neu im Handelsregister eingetragenen Unternehmen sank von Januar bis September 2015 um zwei Prozent. Insgesamt wurden 30‘121 Firmen gegründet. Einen geringen Zuwachs der Neugründungen gab es nur im Südwesten und im Osten der Schweiz, in allen anderen Regionen war die Anzahl der Neugründungen rückläufig. Einen deutlichen Rückgang der Neugründungen gab es etwa im Tessin (- 11 Prozent), im Jura (- 10 Prozent), in Basel-Stadt (- 9 Prozent) und in Zug (- 11 Prozent).

Im September 2015 wurden 3‘148 Unternehmen neu ins Handelsregister eingetragen. Dies entspricht einer Abnahme um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Eine sehr hohe Gründungsaktivität gab es im Gastgewerbe sowie in der Textilindustrie und bei den Unternehmensdienstleistern. Im Verhältnis zum Bestand an Unternehmen in den Branchen wurden sehr wenige Unternehmen im Druckgewerbe, im Maschinenbau sowie in der Finanzbranche gegründet.

Auch bei den Konkursen lassen die Zahlen des dritten Quartals 2015 nichts Gutes verheissen. Während im ersten Quartal die Anzahl der Firmenpleiten noch rückläufig war, scheint sich nach Einschätzung von Bisnode D&B nun die Franken-Euro-Krise bemerkbar zu machen. Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Insolvenzen gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um fünf Prozent und dieser Wert stieg nun von Januar bis September auf sieben Prozent. Besonders stark war der Zuwachs in der Nordwestschweiz sowie in der Zentralschweiz und in Zürich. Alleine im September 2015 nahmen die Insolvenzen in der Schweiz um ganze 28 Prozent zu, wobei die grössten Pleitebranchen nach wie vor das Baugewerbe, das Gastgewerbe und das Handwerk sind.

(SK)

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