maison.work: Zunehmender Erfolg und mehr Traffic nach Strategiewechsel

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28.09.2023
Symbolbild Büro

Das Zürcher Startup maison vermittelt seit 2022 freie Büroflächen von KMU-Unternehmen oder einzelne Arbeitsplätze in Bürogemeinschaften. Nun hat das Jungunternehmen seine Plattform auch für kommerzielle Vermieter geöffnet. Als erste Immobilienverwalter stellen Livit und Privera ihre Büroflächen in den maison.work-Marktplatz.

Remo Stahl, Marc Schwery und Dominic Frei haben 2019 gemeinsam das Starup maison gegründet und einen Marktplatz für die Vermietung von Arbeitsplätzen aufgebaut. Seit dem Launch im vergangenen Jahr haben über die Plattform maison.work rund 160 kleinere Bürogemeinschaften, KMU oder Coworking-Spaces ihre freien Arbeitsplätze ausgeschrieben. «Wir haben seit dem Start intensive Gespräche mit zahlreichen Bürosuchenden und verschiedenen Anbietern geführt, einschliesslich Verwaltungen und Vermarktern», sagt CEO Remo Stahl. Aus diesen Gesprächen sei deutlich geworden, welche Herausforderungen in der Bürosuche und -vermarktung bestehen.

«Die Vermietung von Büroflächen über klassische Immobilienplattformen geht ins Geld, denn die Inserate bleiben in der Regel viel länger online, als dies bei Wohnungen der Fall ist», erklärt Stahl. Auch die Suchfunktionen seien nicht auf Büroflächen ausgerichtet, was die Sichtbarkeit stark einschränke. Das Jungunternehmen nutzte seine Nähe zum Markt und die Informationen aus erster Hand und passte seine Strategie diesen Sommer an: Nun können auch kommerzielle Vermieter von Büroflächen ihre Inserate auf der Plattform platzieren.

Als erste grosse Immobilienverwalter sind die Swiss Life-Tochter Livit und die St. Galler Privera unter den Nutzern. Erstere zählt mit knapp 200‘000 Mietobjekten insgesamt zu den grössten Playern in der Schweiz. Mit weiteren grösseren sei man derzeit im Gespräch, so Stahl. Die spezifisch auf Bürosuchende ausgerichteten Filtermethoden verbessern das Matchmaking und verringern den administrativen Aufwand bei unpassenden Anfragen. Doch vor allem der Inserate-Preis sei ausschlaggebend meint Stahl: «Bei uns kostet ein Inserat bis zu 10 Mal weniger als auf herkömmlichen Plattformen». Stahl und sein Team wollen die Branchenprimusse mit dem neuen Fokus zumindest etwas herausfordern: «Wir erwarten ein stärkeres Wachstum».

Der Strategiewechsel scheint auch auf Mieter-Seite auf Resonanz zu stossen: «Bereits kurz nach der Umstellung hat der Traffic auf unserer Plattform deutlich zugenommen – im August verzeichneten wir über einen Viertel mehr Besucher», führt der CEO aus. Und dies, obwohl es im Sommer in Sachen Mietinteresse eher ruhiger sei. Die grössere Sichtbarkeit komme auch den kleineren Anbietern zugute, denn diese sind weiterhin auf der Plattform willkommen. Derzeit sind über 180 Mietobjekte inseriert. Die grossen Vermieter haben zudem dazu geführt, dass maison.work in vier zusätzlichen Kantonen Mietobjekte anbieten kann und nun definitiv in allen Landesteilen aktiv ist.

(Fabienne Roos)

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